Meine Freundin (24) hat gestern mit mir (23, m) Schluss gemacht. Wir waren etwa 1 1/2 Jahre zusammen und es war meine erste "richtige" Beziehung.
Ich war erstmal recht geschockt, weil die Trennung nicht nach einem Streit oder so von sich ging, sondern nachdem sie ein paar Tage weg war. In dieser Zeit hatte sie etwas Abstand gewonnen, ist zu sich gekommen, und ihr ist klargeworden, dass unsere Vorstellungen und Wünsche zu sehr divergieren. Oder dass sie das nicht mehr kann. Oder dass das Leben noch so viel bietet. Ihre Gründe waren m.E. also bisschen vermischt, aber vielleicht ist es von allem etwas.
Und jetzt lieg ich hier rum in meinem Bett, und frag mich, warum ich nicht weine. Also mir kamen schon die Tränen hier und da. Aber so richtig Liebeskummer kommt noch nicht auf. Wobei ich mich da auch kenne, bei mir dauert das immer ein paar Tage, oder sogar Wochen, bis ich realisiere, was gerade passiert ist. Meine Freundin, die ich liebe, hat mich verlassen. Von einen Tag auf den anderen.
Ich fühl mich gerade wie bei der Ruhe vorm Sturm und habe Angst vor der kommenden Zeit, in der ich wahrscheinlich in Selbstmitleid und Vermissen ertrinken werde. Gerade jetzt geht es mir aber mental gut. Und daher frag ich mich: Was kann ich jetzt am besten tun, um weder den Liebeskummer kalten Herzens zu verdrängen noch in ihm zu suhlen?
Manchmal denke ich, ich bin sehr gefühlskalt. Auch nach dem Tod einer meiner besten Freunde habe ich nur kurz geweint. Jetzt hat mich gerade die Liebes meines (bisherigen) Lebens verlassen und ich frag mich, warum ich nicht weine.