Als Mann habe ich ähnliches durchgemacht ...
.. und kann Dir nur sagen, wie ich mich gefühlt habe und was passieren kann.
Bei uns waren es 1995 Drillinge, auch diese Geburt war schwer und selbstverständlich hatte ich Veständnis für die Zeit nach der Geburt. Die ja unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert. Die wenigen ruhigen Momente die wir hatten haben wir ohne Körperlichkeit genossen.
Nach 4 Jahren, unsere Probleme vor der Schwangerschaft wurden überdeckt, hatten wir immer noch die Rollenteilung Mutter und Vater, meine "Partnerin" ist nicht zurückgekommen. Unsere Sexualität war nicht erfüllend, sie wollte fast nie, ich musste immer die Initiative ergreifen, es war immer schön für sie, wie ich es machte, sie machte aber gar nichts - sie nahm mir das Selbstwertgefühl als Mann, als Vater musste ich funktonieren.
Anfang diesen Jahres habe ich es nicht mehr ausgehalten, in zwei Wochen ziehe ich in meine eigene Wohnung, 20 km entfernt, nachdem ich 6 Monate im Gästezimmer geschlafen und gewohnt habe. Seit 1 Monat sind wir intern komplett getrennt, ich versorge mich selber, wir sitzen nicht mehr zusammen in gleichen Räumen. Alles hat jetzt zum Glück ein Ende.
Was hätte mich in der Gästezimmer-Zeit umstimmen können:
- Ich hätte mir gewünscht, das sie zeigt, das sie mich noch begehrt,
- Mit kleinigkeiten: Eine Blume ins Zimmer stellen, kleine Notizen schreiben, in denen sie mir mitteilt, was sie sich wünscht.
- Verführt zu werden, Lieblingsessen kochen.
Schaffe auch Raum, in dem Du wenn möglich, die kleine auch mal 1 oder 2 Tage zu Verwandten bringst, oder wenigstens einen Abend freischaufelst. Sende ihm eine SMS am morgen, dass Du heute Abend eine Überraschung für ihn hast.
Ich kann Dir nur raten, wenn Dir an der Beziehung zu ihm etwas liegt, jetzt die Initiative zu ergreifen und zu kämpfen. Später ist vielleicht zu spät. Denn er ist nicht auf den Dachboden gezogen, weil er sich sicher ist, zu gehen. Er wartet darauf, was Du machst, das Du um ihn kämpst, ihm sein Selbstwertgefühl zurück gibst. Je länger Du wartest, desto eher wird er gehen.
Meine Frau hat das nicht verstanden, obwohl ich es mehr als deutlich gesagt habe und sie mir auch immer versichert hat, das sie mich liebt. So habe ich nun einen Schlussstrich gezogen. Und das ist auch gut so.
Werde dir klar darüber, ob Du ihn halten willst, und wenn ja: Tu es (was)!