Guten Abend,
in diesem Forum gibt es viele Diskussionen die sich um das Thema Beziehung und evtl. Beziehungsende befassen. Das Internet strotzt nur von meist sehr fragwürdigen Themen und auch Antworten.... Die Antworten hier sind in meinen Augen am hilfreichsten, daher möchte auch ich mich mit meinem Problem an Euch wenden und hoffe auf ernst gemeinte Antworten und Hilfe.
Auch bei meinem Problem geht es um das klassische Beziehungsthema Nr. 1. Trennung.
Ich bin nun seit 18 Monaten mit meiner derzeitigen Freundin zusammen und wohne mit ihr in meiner Wohnung. (Mietvertrag läuft nur auf mich)
Um das Problem zu schildern, muss ich leider etwas weiter ausholen.
Da sie sich in ihrem alten Job nicht wohl gefühlt hat, stets schlecht gelaunt sowie gestresst war und dieses sich negativ auf unsere Beziehung ausgewirkt hat, habe ich sie dazu überredet sich nach was anderen um zu sehen. Etwas was ihr mehr Spaß macht. Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch nicht zusammen gewohnt.
Kurz darauf hat sie sich entschieden was Neues zu beginnen und hat sich zuerst einfach so auf Stellen beworben. Da ich ja auch wollte, dass sich endlich was ändert und das negative Thema keins mehr ist, habe ich ihr nicht nur meine Unterstützung zugesagt sondern auch mich um die Bewerbungen gekümmert.
Eines Tages kam Sie mit der Idee eine neue Ausbildung zu machen und fragte mich ob ich sie auch da unterstützen würde. Natürlich habe ich mir dabei nicht viel gedacht und meine Unterstützung zugesagt. Kaum habe ich es ausgesprochen hieß es das sie bereits eine Zusage zu einer Ausbildung hat, sich diese aber in München mit eigener Wohnung usw. nicht leisten kann und ob sie nicht dann zu mir ziehen kann. Sie wusste das ich vorerst nicht zusammen ziehen wollte, da ich mit meiner vorangegangen Beziehung wenig gute Erfahrungen gemacht habe. Auch wichtig zu wissen ist, dass zu dem Zeitpunkt der typische Beziehungsalltag für mich bereits eingezogen ist und mich vieles an ihr einfach nur noch gestört hat. Überrumpelt von der Situation und der Hoffnung dass die Beziehung dadurch eventuell einen neuen Wind bekommt und natürlich weil ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich (Widerwillen) zugestimmt.
Danach ging alles sehr schnell. Innerhalb einer Woche hat sie ohne mein Wissen ihren Job in Einvernehmen ihres alten Unternehmen sofort gekündigt und zwei Wochen später die Ausbildung angenommen. Die Wohnung wurde währenddessen ebenfalls ohne mein Wissen auch gekündigt.
Ich war in der Zeit auf Grund eines schweren Motorradunfalls im Krankenhaus und habe von den Kündigungen etc. wie gesagt relativ wenig mitbekommen und war mir der ganzen Situation noch nicht wirklich bewusst.
Bis zu dem Zeitpunkt als sie gesagt hatte das sie nächste Woche dann zu mir zieht. Es war wie eine Ohrfeige die mich wachgerüttelt hat was hier gerade passiert. Aber was hätte ich sagen sollen? Immerhin habe ich ihr meine Unterstützung zugesagt Und es wäre unmenschlich wenn ich sie zu den Entscheidungen dränge und dann in der Luft hängen lasse. Daher verbiss ich mir jeglichen Kommentar und machte mir eher Gedanken darum wie zwei kleine Haushalte in einem verwandelt werden sollen. Sie hat sich leider darüber keine Gedanken gemacht und obwohl ich sie mehrmals darauf hingewiesen habe war am Tag X nichts organisiert. Kein Transporter, keine Helfer, keine Möglichkeiten ihre Möbel irgendwo unter zustellen, nichts!
Sehr ärgerlich! Dazu kam das ich auf Grund meines Unfalls bis heute nicht laufen kann und dennoch mich um alles kümmern musste und sie nicht mal den kleinen Finger gerührt hat. Bis zu dem Tag hat sie nicht einmal Ihre Sachen in Kisten gepackt. Meine Freunde halfen schlussendlich beim Umzug. Ich konnte meine Sachen aus dem Kellern bei Freunden unterbringen, damit sie ihr Zeug im Keller stellen konnte usw. und das alles an einem Tag. Kam ein Danke? Nein, es wurde als selbstverständlich abgestempelt. Der Fairness halber muss ich zugeben, dass ich ihr aus Wut die darauf folgenden Tage aus dem Weg gegangen bin und sie daher wenige Möglichkeiten hatte sich zu bedanken.
Ist ja auch egal. Fakt ist, seit diesem Tag fallen mir immer mehr Sachen negativ auf. Wir waren schon immer von Grund auf verschieden und es hat mich bis lang nie gestört, aber jetzt nervt es nur noch.
"Kontroll-"SMS; Sie verurteilt Menschen schnell und redet ihnen schlecht nach. (Was interessiert mich was der neben mir in der Bahn macht/sagt/tut?...) ; Sie feiert gerne und liebt Partys und das Tanzen. Sie tanzt gerne auch mit anderen Männern- gefiel mir zwar nie, aber da ich keine Lust auf Disco usw. habe, habe ich mich damit abgefunden.
Aus Rücksichtnahme auf ihr Azubigehalt habe ich gesagt, dass ich die Miete usw. weiter übernehme. Sie hingegen lediglich ab und zu den Einkauf übernehmen soll. Das Resultat: Sie geht weiter auf ihre Partys und lebt ihren alten Lebensstandard - soll sie auch gerne machen, versteht mich da bitte nicht falsch, doch sie ist dadurch dauerpleite und ich bekomme die Doppelbelastung zu spüren. Dazu kommt das ich auf Grund des Unfalls kein volles Gehalt mehr bekomme und das wird leider noch ein bisschen anhalten. Darüber reden? No Chance. Sie weicht jedem Gespräch aus oder spielt es herunter. Einsicht? Fehlanzeige. Ich könnte mich schon wieder pausenlos darüber aufregen.
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
Des Weiteren kontrolliert sie ständig mein Handy und meine Mails. Öffnet meine Post. Dass ich das hasse habe ich ihr schon so oft gesagt, sie unterlässt es aber dennoch nicht. Auch wenn ich sie bei anderen Sachen darum bitte mit etwas aufzuhören, hört sie kurz auf aber spätestens einen Tag später macht sie es wieder. Respektlos oder denkt sie darüber einfach nicht nach? Ich weiß es nicht...
Es gibt noch viele weitere Punkte die mich stören, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Meine Geduld ist einfach am Ende
Kurz:
Ich fühle mich nicht respektiert und genügend unterstützt.
Ihre ständige Gegenwart engt mich irgendwie ein.
Ihren Mangel an Taktgefühl empfinde ich oft beschämend. Das Ergebnis ist, dass ich nach außen nicht wirklich zu ihr stehe wie ich es vielleicht sollte.
All das lässt für mich keinen Zweifel mehr. Es muss sich was ändern und umso mehr ich darüber nachdenke wünsche ich mir nur noch einen Schlussstrich.
Genau da ist aber das Problem.
Mit Ihrem Azubigehalt hat sie in München keine Chance auch nur einen Monat auf einem grünen Zweig zu kommen.
Alleine eine Miete in einem kleinen WG-Zimmer übersteigt ihr Gehalt. Aber hier wohnen bleiben kann sie auch nicht, denn dazu ist die Wohnung zu klein (2 Zimmerwohnung 50qm).
Sie hat kaum, eigentlich keine Freunde in München, da sie aus Berlin hergezogen ist (Schon bevor sie mich kannte). Ihre Eltern können sie nicht finanziell unterstützen. Ich kann es mir derzeit auch nicht leisten irgendwo anders unterzukommen.
Des Weiteren möchte ich Ihr keinen Stein in ihren beruflichen Werdegang schmeißen. Nur noch ein Monat und sie hat Ihre Probezeit überstanden. Und ihre neue Ausbildung macht ihr wirklich Spaß. Sie geht gerne in die Arbeit.
Aber selbst wenn ich aus Rücksicht das letzte Gespräch vielleicht den Monat noch aufschieben sollte, wie soll es dann für sie weiter gehen?
Man kann sich leider in München keine zweite Ausbildung alleine leisten und ich möchte nicht, dass sie deswegen ihren alten Job wieder nachgehen muss. Doch 3 Jahre solange geht ihre Ausbildung noch halte ich das nicht aus.
Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?
Ich danke für jede hilfreiche Antwort.
Grüße
B1keRR