Hallo,
ich habe keine Frage an Euch.
Ich möchte nur mal meine Gedanken und Gefühle aufschreiben.
Vielleicht kann sie dann besser verstehen und einordnen.
Seit fast 25 Jahren kenne ich nun meinen Freund.
Wir wußten sofort, daß wir zusammen gehören.
Ich hatte mich zu erst in seine neugierigen, strahlenden Augen, sein unwiederstehliches Lächeln und in seine offene Art verliebt.
Genau so hatte ich mir als Teeny meinen Traummann vorgestellt.
Er war meine erste große Liebe und ich seine.
Was ist von dieser Liebe übriggeblieben?
Ich hatte eine besonders dicke, rosarote Brille auf, denn mir viel nicht auf, wie viel mein Freund trank.
Dann wurde es immer mehr.
Er ist aggressiv, ungerecht und vorallem verletzend.
Manchmal denke ich, daß es ihm gut geht, wenn es mir schlecht geht.
Wie oft er schon eine Entgiftung oder einen Entzug gemacht hat, kann ich nicht mehr zählen.
Bei der letzten war er sogar über ein Jahr trocken!
Und obwohl ich ganz tief im inneren schon einige Zweifel hatte, war ich doch so stolz auf ihn!
Wir hatten in dieser Zeit einige schwere Kämpfe und Gespräche. Jeder mußte lernen mit dieser Situation umzugehen.
Und trotz aller Schwierigkeiten waren wir auf einem guten Weg.
Wir lernten nicht nur wieder miteinander zu reden, sondern auch wieder miteinander zu lachen.
Es ging ihm selber auch wieder gut.
Und dann fing irgendwann und irgendwie wieder alles von vorne an.
Trotzdem weiß ich, daß ich ihn noch immer Liebe und weiterhin zu ihm halte.
Ich weiß, das er sich selbst auch nicht so mag und er sich in einem Teufelskreis befindet, der eine Krankheit ist.
Und vielleicht packt er es ja doch noch einmal.
Ohne einen Rückfall.