zahir_11882264Du liebst Deinen Mann und er Dich. Du stellst ihn ja auch als guten Mann und Papa dar. Auf dieser Grundlage sollte ein Gespräch stattfinden können, welches nicht auf der Beziehungsebene stattfinden soll, sondern auf der Freundschaftsebene. So in dem Sinne würde ich mir vorstellen, dass ihr gut esst, Du ihn verwöhnst damit - mach, was er liebt! - und ein Glas (guten!) Wein trinkt miteinander. Ich würde ihm das Gespräch ankündigen und ihn insofern darauf vorbereiten ("Schatzi, am Freitagabend ist für uns reserviert, bei uns oder auch in einem netten Restaurant. Wir werden zusammen fein essen und ich will ein Gespräch." Worüber ein Gespräch? Du: Das möchte ich noch nicht verraten.). Dann wird er neugierig und ist aufgrund der Umstände (Essen, Trinken, liebe und attraktive Frau) entspannt, so dass Du dann das Thema eröffnen kannst. Es geht um ihn, Deine Tochter, Deine Sorgen damit. Analysiere aus Deiner Sicht, sag ihm, dass er Dich nicht unterbrechen soll während Deiner wohl länger dauernden Analyse und zeig ihm auf, dass er mit seiner Persönlichkeit und seiner Entwicklung ansteht, dass es aber für alle grossen Wert hätte, wenn er sich bemührt, einfühlsam zu sein und auch die Situation der pubertierenden lieben Tochter anders anzuschauen. Vermittle ihm eine andere, nämlich Deine, Sichtweise. Redet darüber wie zwei Menschen, die sich weiterentwickeln wollen und den Kindern ein Leben ohne unnötigen Balast ermöglichen wollt. So wie es die Söhne eher haben, wie Du schilderst.
Der selbständige, erfolgreiche Unternehmer ist sich vielleicht seiner Schwächen nicht so bewusst. Aber gerade diese betrachten, sich mit diesen auseinandersetzen, lohnt sich für jede Persönlichkeitsentwicklung.
Ohne Emotionen zu haben und auf die Situation, die verkorkst scheint, neu zugehen. Das wäre das Ziel. Wäre es seine Lehrtochter oder ein einfach fremdes Mädchen, könnte er es gelassener sehen. Bei ihm sind Verletzungen und Emotionen im Spiel, die er wahrscheinlich nicht mal wahrnimmt.
Carpe Diem