Stiefkinder und Beziehung
Erfahrung mit solchen Stuationen habe ich zur Genüge.
Streitereien bei uns gehen zu 90% um die Kinder.
Mein Stiefsohn ist 14, die Stieftochter 19.
Bin mit deren Vater verheiratet u. lebe bei ihm zuhause.
Seine Kinder wohnen bei ihrer Mutter, so nah, man kann fast hingucken. Ich selbst habe eine Tocher (22) u. einen Sohn (24).
Die wohnen noch in unserer früheren Wohnung, als ich noch nicht wieder verheirate war.Studieren beide.
Der Stiefsohn geht noch zur Schule, war bis vor kurzem ein typ. ADS-Kind, weiterhin dermaßen ungezogen, die Wochenenden, die er hier war, ein Totaler Nervenkrieg.
Es ging so lange "gut", bis ich ich mich darüber mal negativ geäußert habe, weil ich nervl. total am ende war. Genaugenommen wollte ich mit meinem Mann einfach nur eine Lösung finden, das alles besser bewältigen zu können. Das Resultat: wenn ich ein Problem mit seinem Sohn hätte, soll ich nach hause fahren.
Zum Schuß war ich diejenige, "die hier alle -(also Vater +Sohn)ständig nur tyrannisieren würde.Bei uns ziehst Du auf alle Fälle den Kürzeren" (Original mein Mann...)
Zum Schluß landete ich in der psych. Klinik + anschließend Kur.
Jetzt hat seine Tochter die Schule abgebrochen, war 14 Wochen in der Psychosom. Klinik.Was sie genau hat... das sagt sie nicht, das bräuchte uns nicht zu interessieren und täte nichts zurSache.Das war auch ihre Antwort, als mein Mann ihr Zeugnis der 12.Klasse sehen wollte.Sie ist seit Jahren in der Gothic-Szene, will unbedingt nach Berlin,um dort das besser ausleben zu können,von der Qualifikation her + vom finanziellen hat sie aber keine Chance, dort an einer Weiterbildung anzuknüpfen.Jetzt macht sie erstmal nichts.
Ihrem Vater gegenüber hat sie sich schon als 14-jähr. durchgesetzt, sei es mit Drohungen wie: entweder..., oder ich bring mich um.
Sofort lief alles nach ihrem Willen.Selbst feste Absprachen und Vereinbarungen zwischen uns wurden so über den Haufen geworfen. Auch heute noch setzt sie ihn geschickt unterDruck und erreicht letztendlich immer , was sie will.
Sag ich ernsthaft was dazu, krieg ich von meinem Mann nur zur Antwort,ich könne ja gehen.Spreche ich die Kinder direkt an, hab ich die auch noch gegen mich.Die Situ ist immer gespannt, wenn einer von denen herkommt.
Am besten fährt man, wenn man sich aus allem raushält. Das ist ein Problem,,da man ständig ja damit konfrontiert wird.Und es sind nun mal die Kinder des Partners, irgendwie würde man selber wahrscheinl. genauso reagieren. Und wenn dann noch der Partner -also ich - sich oft negativ über die Kinder äußert- stell Dir das mal umgekehrt vor.Das hilft nur nicht weiter.
Ich ziehe mich auch ständig zurück, aber anders gehts nicht. Ich glaube, man hat nur zwei Möglichkeiten :aushalten (Mundhalten) oder wirklich zu gehen. Noch habe ich Kraft,zu bleiben.
Sind die Kinder nicht in der Nähe,klappt das zusammensein bestens.
Könnte selber Rat gebrauchen,kann mich gut da reinversetzen.