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Ich habe ja schon weiter oben geschrieben, dass ich überhaupt kein Problem darin sehe, wenn sich die Frau ihren Kinderwunsch erfüllen will, wenn das ihre Vorstellung von einem erfüllten Leben ist.
Jeder sollte das tun, was ihm am meisten Freude schenkt... nur hat mich deine allgemeingültig formulierte Aussage "Kinder sind der Sinn des Lebens" gestört... weil halt doch jeder seinen Sinn des Lebens selbst findet.
Ein Kind ist für mich je nach Lebensstadium sehr wohl ein Hinderungsgrund. Ich vertrete die Ansicht "ganz oder gar nicht", und möchte nicht so halb hier, so halb dort eingespannt sein. Wenn ich so grundverschiedene Dinge in Angriff nehme, dann nacheinander, aber nicht gleichzeitig.
Meine Mutter hatte viele Wünsche und Träume aber hat sich dann ein Kind (mich) anhängen lassen. Sie war verantwortungsbewusst genug, um sich dann auch der Erziehung zu widmen, aber doch in ihrem Freiheitsdrang zu eingeschränkt, um glücklich zu sein... Deshalb wurde sie depressiv und bekam Magengeschwüre und schließlich Krebs, an dem sie mit 37 Jahren gestorben ist. Nicht jeder kann alles so optimal miteinander kombinieren, wie du meinst. Und wenn es für sie für ein glückliches Leben notwendig gewesen wäre, viel in der Welt herumzureisen, dann wäre es ihr gegönnt gewesen.
Ich bin mit meiner Einstellung und Weltanschauung kein Mensch, den es besonderes interessiert, sich auf so etwas Banales wie die Erziehung eines einzelnen anderen Menschen zu fokussieren. Nicht nur, dass es mich nicht interessiert, ich traue es mir auch nicht zu.
Das sollen andere machen, die dafür geeignet sind... Leute wie meine Mutter und ich wären es auf keinen Fall.