Hallo zusammen,
nach all dem, was ich so erlebt habe, wende ich mich nun mal an die Forengemeinde, in der Hoffnung, einen etwas klareren Blick für die Situation gewinnen zu können.
Im Frühjahr/Sommer habe ich (23) zunehmend Kontakt zur einer Frau (25) bekommen. Damals bewegte es sich auf rein freundschaftlicher Schiene. Im Sommer hinterging ihr Freund sie dann mit einer anderen. Im Spätsommer kamen wir uns dann zum ersten Mal etwas näher, hielten Händchen, knutschten und insgesamt verbrachten wir eigentlich fast jeden Tag stundenlang miteinander. Nur: Jedes Mal, nachdem wir uns näher kamen, kamen bei ihr Erinnerungen an ihren Ex auf. Ihre Aussagen waren dann entweder, dass sie mich nicht liebe oder sie sei sich nicht sicher. Zusätzlich hatte sie immer Schuldgefühle gegenüber ihrer Freundin, die auch etwas von mir wollte und sich im Frühjahr wochenlang bei ihr ausgeheult hatte.
Nun gab es in den letzten Monaten immer wieder das Gefühl, am Boden zu sein, weil es sich angefühlt hat, als erhielte ich einen Korb. Doch immer wieder kam es ein, zwei Wochen später (selbst nach einem heftigen Streit, wo sie selbst sagte, unser Kontakt werde nie mehr das sein, was er war) immer wieder zu Annäherungen mit Händchen, Küsschen etc. Und immer wieder ihre Schuldgefühle, Gedanken an ihren Ex, dann doch wieder nicht verliebt in mich sein etc.
Wir haben auch ein paar Mal in einem Bett übernachtet und eng verknotet beieinander gelegen und uns gestreichelt. Bis beim letzten Mal auch eindeutig sexuelle Handlungen dabei waren, die aber durch die Gedanken an ihren Ex ein zwischenzeitliches Ende fanden. Am morgen frühstückten wir miteinander, sie streichelte mich währenddessen noch. Am Abend fühlte sie sich dann wieder elend, nicht zuletzt, weil sie nicht mehr wusste, wie sie mit ihrer Freundin umgehen solle (wir haben ihr all die Monate etwas vorgespielt, wenn wir beide in ihrer Nähe waren).
Gestern meinte sie dann zu mir, dass sie nicht damit klar käme, wenn ich auf sie "warten" würde, bis sich ihre Situation geändert hat. Sie wolle mir keine Hoffnungen machen (einen Korb aber auch nicht geben). Wie oft habe ich das schon von ihr gehört ... Vielleicht bilde sie sich das Verliebtsein ja bloß ein, meinte sie. Aber dann so oft in den letzten Monaten mit dem Resultat solch inniger Momente?! Sie wisse momentan (mal wieder) nicht, ob sie mich liebt, könne aber auch nicht sagen, dass es nicht so sei. Sie hänge aber an mir und hat große Angst, mich zu verlieren.
Was soll ich über diese "ins Loch fallen" und "hoffnungsvolle Träume haben" Phasen bloß denken? Auch ich möchte sie unter keinen Umständen verlieren, doch weiß ich auch, dass, wenn sich keine Beziehung entwickelt, mir nichts anderes übrig bleibt, als auf Abstand zu gehen, allein um mich selbst zu schützen.
Über einen Rat würde ich mich sehr freuen. Sie liegt mir so sehr am Herzen. Noch nie hatte ich das Gefühl, einen solch seelenverwandten Menschen kennengelernt zu haben. Sie ist das beste, was mir in meinem Leben passiert ist und ich liebe sie so unendlich doll.