Hallo liebe Forumsmitglieder :-)
Da ich keinen eigenen Account hier habe, nutze ich den meiner Freundin für diesen Thread. Ich heiße Anne, bin 22 Jahre alt und habe ein (vermutlich selbst gemachtes) Problem, bei dem ich im Moment nicht weiter weiß ;-)
Es geht um meinen Freund Max (28). Kennen gelernt haben wir uns über die Uni (ungefähr im Oktober 2012), wir hatten ab und an Seminare zusammen, haben uns gut verstanden und irgendwann auch zusammen für die Prüfungen gelernt.
Dadurch sind wir uns immer näher gekommen, haben angefangen, auch außerhalb der Uni etwas zu unternehmen und ständig sms geschrieben.
Irgendwann hat er sich dann in mich verliebt und auch ich habe langsam Gefühle für ihn entwickelt, wollte jedoch alles erst einmal laufen lassen und mich nicht sofort wieder in eine Beziehung stürzen, da ich irgendwie ständig in einer Beziehung bin (ungefähr seit ich 16 bin) und mich eigentlich nicht verlieben, sondern endlich mal Zeit für mich haben wollte. Aber mit ihm habe ich mich so gut verstanden, wie mit niemandem zuvor, mit ihm war es nie langweilig und er ist ein absoluter Traummann. So liebevoll und süß war noch keiner zu mir, er tut alles für mich ist immer für mich da und will mich am liebsten nie wieder loslassen.
Seit ca. 2-3 Monaten sind wir jetzt zusammen - was er einfach so beschlossen hat (ich habe dann nur mal mitbekommen, wie er über mich als "seine Freundin" gesprochen hat). Irgendwie wusste ich damals nicht genau, was ich selber wollte, auf der einen Seite freute ich mich, dass er so zu mir steht, aber auf der einen Seite wollte ich das irgendwie nicht, wollte mich nicht gebunden fühlen. Aber irgendwie habe ich es nicht geschafft, das Thema mal anzusprechen, weil ich ihm nicht weh tun wollte und gehofft habe, dass ich auch bald glücklich bin.
Bis vor 3 Wochen hatte ich auch das Gefühl, dass ich jetzt endlich richtig verliebt bin, habe ihn vermisst, wollte nicht, dass er am Wochenende nach Hause fährt und hätte am liebsten jeden Tag etwas mit ihm unternommen.
Und dann ganz plötzlich, nach einem kleinen Missverständnis zwischen uns, das mittlerweile auch geklärt ist, hatte ich das Gefühl, dass alle Gefühle weg sind. Ich weiß gar nicht, was da mit mir passiert ist.
Es gibt keinen anderen, aber irgendwie glaube ich, ihn nicht mehr zu lieben. Er ist so ein wundervoller Mensch und so glücklich mit mir, aber ich bin es irgendwie nicht mehr. Keine Ahnung, wieso, aber ich fühle mich auf einmal schrecklich eingeengt, obwohl alles genau wie vorher ist. Wenn ich morgens aufwache, habe ich meistens schon eine Guten-Morgen-sms auf meinem Handy - früher fand ich das total toll, aber im Moment nervt es mich fürchterlich....wir schreiben außerdem immer noch den ganzen Tag und auch das nervt mich im Moment. Ich will meine Ruhe, will etwas mit Freunden machen, mich bei niemandem melden müssen, auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.... will einfach alleine sein.
Ich will keinen Sex mehr, kuscheln muss ich auch nicht mehr unbedingt haben, genau wie küssen....auch wenn er etwas unternehmen willl mache ich das nur, damit er nicht traurig ist. Ich wäre lieber alleine oder mit einer Freundin unterwegs.
Dabei ist er doch so ein toller Mann!! Ich weiß gar nicht, was mit mir so plötzlich los ist. Ich habe soooo gerne etwas mit ihm unternommen, mich so gut mit ihm verstanden und meine Zeit am Liebsten mit ihm verbracht. Und von einem auf den anderen Tag fühle ich mich schrecklich eingeengt. Ich will mich irgendwie nicht fest binden, will meinen Spaß haben, reisen, Parties feiern, mit Freunden etwas unternehmen wann, wo und wie lang ich will, Zeit für mich haben. Dabei wollte ich noch vor 3 Wochen alle Zeit mit ihm verbringen.
Ich verstehe das ganze nicht. Liegt es vielleicht daran, dass ich seit ich 16 war, nie wirklich Single war? Nie Zeit für mich hatte? Irgendwie war ich ständig in einer Beziehung, irgendwie ergab sich immer etwas. Als meine letzte Beziehung zu ende ging (ich habe sie beendet), wollte ich endlich Zeit für mich, mich selbst finden, mein Leben leben, meine erste eigene Wohung, mein Studentenleben, meine Freiheit genießen, eigenständig werden. Und dann ergab sich wieder "etwas"....Und nach anfänglichem Glück schreit alles in mir nach Freiheit.
Dabei will ich doch gar nicht Schluss machen. Den Gedanke daran, ihm so weh tun zu müssen, ertrage ich fast nicht. Ich weiß wie schrecklich es ist, verlassen zu werden wenn man sehr liebt. Und er sagst stndig, ich wäre seine Traumfrau und es würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn ich ihn verlassen würde.... Ich will keinen anderen, aber ich will irgendwie frei sein. Ich weiß auch nicht.... vielleicht ist das auch nur eine Phase, weil ich zur Zeit schrecklich im Prüfungsstress bin und danach wird wieder alles wie vorher?
Hat jemand von euch soetwas schon mal erlebet? Bin für jeden Rat dankbar :-)
Anne