Hallo!
Mein Freund, mit dem ich seit ca. 2 Jahren zusammen bin, wohnt schon seit 5 Monaten bei mir. Er hat sich nun endgültig entschieden, mit mir zusammen zu bleiben, doch die Wohnung ist für uns alle (meine drei Kids und seinen Hund) auf Dauer zu klein. Seine Frau wohnt noch in der Ehewohnung, wo sie seiner Meinung auch bleiben kann, wenn sie es bezahlt. Sie wird sie aber alleine nicht halten können, da sie nicht arbeiten geht und ein hoher Kredit zurückzuzahlen ist. Sie hatte mal im Sinn, auszuziehen, doch davon ist seit Monaten nicht mehr die Rede. Sie weiß wohl überhaupt nicht, was sie will, terrorisiert nur noch meinen Freund per SMS oder wenn er zum Arbeiten am/ums Haus zurückkehrt. Er ist schon total fertig und mittlerweile soweit, sich scheiden zu lassen. Nur: Sie möchte das nicht. Vermutlich deshalb, weil sie dann ausziehen müßte. Dabei wäre mein Freund durchaus bereit, ihr Unterhalt zu zahlen, sobald sie eine Wohnung hätte. Auch den ehelichen Zugewinn teilen würde er, obwohl er das Geld nur schwer auftreiben kann. Nun zu meiner Frage: Bringt es überhaupt was, wenn er die Scheidung einreicht oder kostet das nur Geld und bleibt erfolglos, weil ER ja der Schuldige ist. Dazu ist zu sagen, sie weiß von Anfang an von unserer Beziehung, er wollte sie nicht belügen. Aber sie hat nie reagiert, immer die gütige, tolerante Ehefrau gespielt bis zu dem Zeitpunkt, als er zu mir zog (was er auch angekündigt hatte) und sie merkte, daß er bei mir wirklich ohne sie auskommt und ihre ganze Ehefassade womöglich zusammenbrechen könnte. Jetzt mobbt sie ihn, anstatt sich sauber zu trennen. Er möchte keinesfalls zu ihr zurück. Wenn wir uns jetzt eine größere Wohnung nehmen (was wir uns fast nicht leisten können, da ich wegen der Kinder noch nicht arbeiten kann) und er noch Unterhalt zahlen muß zusätzlich zu den Schulden, finde ich, daß er schon ziemlich ausgenutzt wird. Wenn das Haus dann verkauft werden muß, ist sie sicher auch nicht glücklich. Vielleicht wäre es das beste, wenn er erstmal in die Einliegerwohnung seines Hauses zöge, wo er wenigstens für seine Sachen besser Platz hat als bei mir. Wie oft er mich besucht, ist ja dann was anderes. Müßte er die getrennte Wohnungsnahme dann öffentlich machen? Bei mir ist er nicht gemeldet, da es eine Sozialwohnung ist, wo er eigentlich nicht sein dürfte. Allerdings wissen wir ja nie, ob und wann seine Frau vielleicht doch sich entschließt, auszuziehen. Wir sehen das nur als Übergangslösung. Momentan habe ich das Gefühl, wir sind seiner Frau auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ich dränge einfach darauf, daß er wenigstens sich offiziell von ihr trennt und dann nach spätestens drei Jahren kann er die Scheidung durchbringen. Natürlich nur, wenn er wirklich mit mir zusammenbleiben möchte. Aber hier in meiner Wohnung ist es auf Dauer nicht möglich zu fünft mit Hund zu leben, vor allem, weil ich es eigentlich dem Sozialamt melden müßte und dann wäre die Miete seine Angelegenheit. Dann käme er mit den Zahlungen nicht mehr hinterher... ich bin ratlos. Natürlich werden jetzt viele sagen, er soll zu einem Rechtsanwalt gehen, aber dazu hat er momentan keine Zeit (ist während der Woche auf Geschäftsreise) und er möchte auch eine mögl. gütliche, liebevolle Trennung, nicht ihr mit dem Anwalt drohen. Und ich kann wohl kaum zu einem Anwalt gehen für ihn. Kenne mich wg. meiner eigenen Scheidung gut mit Familienrecht aus und weiß, daß eine Scheidung hier bis zu sechs Jahren dauern kann. Nur ist die Frage: Kann er überhaupt die Scheidung einreichen oder genügt auch die getrennte Wohnsitznahme?