Hallo Ihr alle,
ich möchte hier nicht alle Einzelheiten meiner Ehe oder meiner Beziehung breit treten, weil ich gerade mit meinem Mann am Einzelheiten aufarbeiten bin, aber ich möchte über den Faktor X sprechen, der mich verunsicher. Ich sage auch nicht, ob ich Kinder habe oder nicht, weil das nichts zur Sache selbst tut. Und ich möchte kein schnutzige Wäsche waschen.
Tatsache ist, dass mein Mann sich verliebt hat in eine Beziehung, die am Anfang nur Sex war (sagt er). Diese Frau hat selbst eine Beziehung und ist wesentlich jünger. natürlich bin ich tief verletzt und ich habe auch jetzt noch ein schlechtes Gefühl dabei. Zumal ich das entdeckt habe, nachdem er mich ziemlich lange wegen seines chlechten Gewissens gedemütigt hat (klingt blöd, aber ich kann einige Situationen nachvollziehen oder weiß jetzt warum was geschehen ist). Ich weiß also nicht was passiert wäre, hätte ich nicht zufällig etwas entdeckt. Er ist sich seiner Handlungen bewusst und weiß auch, was falsch daran war mir gegenüber. aber das ist unsere Sache damit jetzt zu arbeiten. Weiter im text:
Ich bin der Meinung, dass das, was wir uns in über 20 Jahren aufgebaut haben, nicht einfach so kaputt gehen kann. Wir haben festegestellt, dass wir uns immer noch lieben, zwar auf eine andere Art, als diese wundervolle Verliebtheit, die immer am Anfang steht, aber auf eine andere wundervolle Art, die es nur geben kann, wenn man sich lange kennt und sich einst auch gegenseitig unterstützt und gegenseitg "erhoben" hat. Wir wissen auch, dass wir uns im letzten Jahr beide zu sehr haben gehen lassen. Die Gründe sind bekannt, aber auch diese Einzeleheiten sind am Ende für das Forum hier unwichtig. Die Info muss erstmal reichen. Wir wissen sie aber beide und sie liegen bei beiden.
Nach Ausleben und Reden über Verletzte Gefühle sind wir an dem Punkt, wo wir beschlossen haben, dass es das beste ist, wenn er sich von ihr schleunigst trennt, weil sie klammert und ihn haben will, er aber bei mir bleiben will. Wozu drei Menschen leiden lassen, wenn nur am Ende erstmal einer leiden muss, der dann aber wieder aufstehen kann, weil geklärte Verhältnisse da sind. Ich für meinen Teil misstraue ihm zwar im Moment aber ich liebe ihn und traue ihm, dass er es ernst meint, dass er mich noch liebt. Eine Info ist vielleicht wichtig: Wir hatten immer noch tollen und auch fantasievolen Sex (im Moment zwar etwas schwierig, das wird aber wieder) also diese Probleme waren es nicht;-. Wir haben einfach nur etwas aneinander vorbei gelebt und zu wenig auf uns geachtet. Der berühmte Alltag. Diese blöde Falle, die einen abstumpfen lässt aus diesen oder jenen Gründen.
Seine Geliebte ist mir bekannt ich möchte aber nicht mit ihr reden und denke, dass er alleine da durch muss. Sie ist viel jünger und hat sich ihn laut seiner Aussage geangelt. Er hat sich allerdings angeln lassen... Egal wie rum: Es war alles erst auf ein sexuelles Erlebnis gemünzt (schlimm genug), aber er sagt, dass sie, wenn er genauer nachdenkt ihn von Anfang an wollte. Da habe ich eben Angst. Komischerweise vor ihr. Ist das normal?
Das Problem ist, dass sie sich zwangsläufiger weise sehen (ich möchte die genauen Umstände nicht verraten) und es kann auch sein, dass ich sie sehe. Noch hat er nicht Schluss gemacht, aber es steht ein persönliches Treffen zu diesem Zweck an. Wir, mein Mann und ich brauchen noch etwas "Aufarbeitungszeit"; er soll sich sicher sein, was er wirklich will. Schlimm finde ich, dass er ihr nicht klipp und klar sagt, was Zweck des Treffens ist. Da kommt wieder der feige Kerl durch. Eines ist sicher: Sie wird kämpfen (das würde ich vielleicht auch). Und da ist die nächste Angst. Er ist sehr schwach und ich weiß nicht, ob er es dann über das Herz bringt auch wenn es nötig ist. Eine Träne, eine Berührung ein Kuss und Zack ist die Basis weg...
Hat jemand Erfahrung damit, wie man das verhindert?
Ich würde einen Treffpunkt wählen, wo man nicht allein ist, aber in Ruhe reden kann. Wäre das zuviel von mir verlangt? Er stottert rum, weil ihm eine eventuelle Szene wohl peinlich ist.
Er selbst hat abgewogen und festgestellt, dass wenn man dieses Ganze Hochgefühl und das, was sie in der Zeit geteilt haben, nämlich nur die Schönen Seiten, weglässt, dass dann kaum mehr eine Basis übrig bleibt, auf der sich ein lebenwerter und liebenswerter Alltag aufbauen lässt. Schlimm ist auch, dass sie sich gegenseitig über den jewwiligen Partner ausgelassen haben und damit Elfmeters ohne Torwart dafür geliefert haben, sich selbst in einem tollen Licht darzustellen. Dieses wurde bis zum Exzess gepflegt und gefördert, so dass die jeweiligen Partner unter diesem fast schon "negativem Gefühl" litten. Komsiche Basis, aber egal. Er kann sich schlichtweg keine Beziehung mit ihr vorstellen. Ich erhlich gesagt könnte mir das auch nicht vorstellen und ich Schaf würde das sogar sagen, wenn es so wäre. Ein Punkt, der mich wiederum hoffnungsfroh macht.
Im Moment allerdings muss ich mit ansehen, wie sie zumindest schriftlich kommunizieren und ich glaube, sie will das Ende nicht haben und nicht einsehen, auch wenn sie verrückterweise ihre Beziehung auch noch hat.
Ich bin an einem Punkt angelangt, wo ich mir überlege, ob ich zu gutmütig bin und ob es sich lohnt für unsere Liebe zu kämpfen, besonders wenn ich sein freudiges Gesicht sehe und die (noch?) Verliebtheit spüre, wenn er an sie denkt.
Kann ich darauf trauen, dass er schluss macht, wenn er sagt er "muss ja wohl" und "er will auch", weil er auf einmal wieder weiß wie sehr er mich liebt und weil wir uns beide wieder um uns benühen? Ich merke einfach, dass da noch was ist und wenn ich merke, dass er außerdem rumeiert und mich dann auch noch fragt: Wie soll ich denn Schluss machen? Was soll ich sagen? Was soll ich tun? wird mir ganz anders. ICh finde, dass er das selbst wissen soll oder sich einen anderen berater als mich suchen soll.
Ich weiß daher nicht, ob ich ihm etwas raten soll. Wenn ich würde, oder sollte, dann würde ihm eben raten, dass er das möglichst würdig über die Bühne bringt, hart bleibt und ihr erklärt, dass er keine Basis sieht, trotz Verliebtheit und dieser doofen Sehnsucht. Nur was, wenn sie sich wieder an ihn ranschmust und er wird schwach? Sie ist wie gesagt etwas unriefer und hochgradig verliebt (ich kenne dieses Gefühl auch noch;-)) da will und kann man nicht loslassen.
ICh würde ihr sagen (klar würde ich das) Sie soll doch das gleiche machen mit ihrem Freund wie wir und überlegen, was ist die Basis unserer Beziehung was stört uns und was ist, wenn wir uns zusammenraufen, hat das dann Zukunft? Das Problem ist: Er weiß nichts und sie will es nicht sagen. Das ist natürlich verfahren. Ist aber ein Zeichen, dass sie auch ihn nicht verlieren will. Ich offe also auch deswegen.
Diese ganze Gefühlsebene ist so unberechenbar. Das weiß ich nur zu gut, weil ich selbst gerade in umgekehrter Weise (also von traurigen gefühlen) belastet bin.
Kann mir hier irgendjemand Mut machen?
Wie kann ich vorgehen, um wirklich sicher zu sein, dass es ein Ende hat?
Sind wir auf dem richtigen Weg?
Welche neutralen, aber trotzdem intimen Orte gibt es, wo man sich treffen kann, damit er für mich glaubwürdig schluss machen kann (also dabei sein will ich nicht, aber unter Leuten kann man eben nicht wild rummachen..;-)
Er weiß das nämlich auch nicht.
Café ist blöd (Akustik)
Und zum Schluss
Bin ich zu gutmütig?
(ich habe mich deutlich geäußert, auch wenn das hier nicht so rüberkommt!)
Danke an alle
Die andere Seite wäre auch interessant.