Hallo ihr lieben,
ich wende mich an euch mit einem Problem, bei dem ich inzwischen nicht mehr so recht weiter weiß.
Kurz zur Vorgeschichte: Seit fast 10 Jahren führen wir eine innige Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen. Seit einigen Jahren wohnen wir zusammen, langfristigkeit war schon von Anfang an klar.
Eifersucht war schon immer ein Problem meinerseits, da er schon immer Kontaktfreudig war und gern ein bisschen "flirtet" (aber nie mehr, er war mir immer treu!!). Trotzdem kann "Frau" sowas ja nicht ab :-)
Vor einem halben Jahr etwa (wir haben gerade gemeinsam den Tod seiner Mutter verarbeitet, die Wohnung neu hergerichtet usw.) war er für 1,5 Wochen auf Fortbildung. Dort war dann auch diese besagte "Person". Man tauschte Nummern aus, er (sonst nie so auf Technik) installierte sich auf ihr Anraten WhatsApp. Soweit so gut. Nach seiner Rückkehr ging es dann los:
Endlos schreiben, bis in die Nacht, jeden Abend auf dem Sofa, den ganzen Tag über ...
Warum? Weil sie - angeblich - durch ihren Migrationshintergrund massive Probleme innerhalb der Familie hätte (Bedrohung, Unterdrückung,.........) und auch ansonsten viel Aufmerksamkeit forderte. Mir kam das von Anfang an merkwürdig vor. Dann flog sie mit Freunden nach Mallorca in den Urlaub, er verabschiedete sie auch dortc(...Unterdrückung sieht für mich anders aus...) und konnte danach - angeblich - danach nicht mehr nach Hause, weil es dort so "Stress" deswegen gab. Hmm. Mein Partner - der Freund und Helfer - quartierte sie also erstmal bei uns (im Gästezimmer, haben genug Platz) ein. Na toll. Privatleben gab es dann erstmal nicht mehr. Ich musste mich beherrschen, mein Misstrauen war enorm und das konnte ich nur schwer verbergen. Deswegen haben wir uns viel gestritten- ich sei ja sowas von intolerant und gemein........ meine Meinung interessierte ihn nicht. 1 Woche wohnte sei bei uns, und es war nix passiert. Eigene Wohnung? Fehlanzeige. Job? Nix da. Bis sie auf mein Drängen dann zum Arbeitsamt ging. Da sie aus einem anderen Bundesland kam, musste sie aber erst hier bei uns gemeldet sein, um sich anmelden zu können. Als es dann hieß, sie müsse sich bei uns wohnhaft melden bin ich ausgerastet. Angeblich wurde sie ja vom Bruder verfolgt und bedroht, und so jemand soll offiziell bei uns wohnen.....??? Meinem Partner war alles recht. Immerhin meldete sie sich dann doch nicht bei uns an! Sie wickelte ihn mit ihrer Mitleidstour, es ging ihr ja so schlecht und sie habe so Angst, um den Finger und ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Wenn wir mal 10 Minuten alleine im Garten waren schrieb sie direkt eine SMS "Wo bist du?" usw. Immer war sie präsent. Wenn sie alleine war, spannte sie ihn hintenrum wieder mit Miteleidsgetue ein. Ich bin echt fast durchgedreht. Ich muss meistens bis 18 Uhr arbeiten, mein Partner nur bis 16 Uhr. Sie holte ihn dann ab und gemeinsam fuhren sie zu uns nach Hause, bis ich dann kam.
Durch einen Zufall kam dann alles raus:
Die ganze Geschichte war von vorne bis hinten erstunken und erlogen. Ich (komme aus dem medizinischen Bereich) war mir sicher, dass sie gar nicht bösartig, sondern krank ist. Krankhaftes Lügen. Auch ihrer Familie gegen über, die übrigens sowas von nett und westlich eingstellt ist, dass es wirklich beschämend für sie sein muss, was sie alles erzählt hat!
Aber: Sie halten zu ihr! Inzwischen ist sie ganz ordentlich in ihrem Bundesland arbeitslos gemeldet, ist wieder krankenversichert und wohnt nach wie vor bei ihren Eltern. Sie kümmern sich wirklich gut um sie und geben ihr wieder etwas mehr Freiraum (den sie meiner Meinung nach schamlos ausnutzt und sie weiter belügt).
Ich war erleichtert, und dachte : Jetzt ist alles wieder normal! Aber Fehlanzeige! Noch am selben Abend bombardierte sie ihn mit Entschuldigungs-SMS, und schnell war alles vergessen. Nur bei mir nicht.
Und mein Partner? Der sieht seine Fehler nicht. Er wollte ja nur helfen. Eine Entschuldigung gab es auch nicht - er sieht das Problem als solches einfach nicht!
Inzwischen war sie ab und zu (auch über Nacht, aus fadenscheinigen Gründen) bei uns, auch heute hat sie sich für eine Nacht einquartiert, weil sie morgen hier in der Nähe eine Fortbildung hat. Wenn ich kritisch nachhake oder sonst irgendwie mein Misstrauen durchblicken lassen, macht er mir böse Vorwürfe und nimmt sie in Schutz. Dann bin ich die Blöde, bin ja so nervig und gemein.
Sie hat sich bei mir danach einmal ehrlich entschuldigt. Aber dass sie sich in unsere Beziehung drängt, merkt sie nicht. Da wird dann auch abends, wenn wir auf dem Sofa lümmeln, gern nochmal geschrieben. Banale sachen. Aber selbst dagegen darf ich nichts sagen.
Das alles ist für mich noch lange kein Grund, unsere Beziehung in Frage zu stellen. Ich sehe da einfach nur ein Grundsätzliches Problem und weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe das Gefühl, sie hat fast den gleichen Stellenwert bei ihm wie ich (auch wenn er mir das Gegenteil beteuert). Wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Vielleicht habt ihr Tipps für mich? Vielen Dank im Vorfeld :-)