Irgendwie habe ich das Gefühl aktuell voll oft hier zu nerven mit meinen neuen Threads :-/
Also mein Mann und ich sind frisch verheiratet und waren davor schon 2 Jahre zusammen. Wir sind sehr glücklich miteinander und ich habe noch immer das Gefühl wie frisch verliebt :)
Allerdings haben wir auch schon viel durchgemacht und ich habe sehr oft zurückgesteckt und war auch sehr opferbereit immer (bin auf seinen Wunsch mit umgezogen, habe, weil ihm das nicht liegt, Bewerbungen für ihn geschrieben, habe ihn immer verteidigt vor anderen, habe ihm immer gut zugesprochen, ihm beim Nikotinentzug unterstützt und noch mehr) . Versteht mich nicht falsch, ich habe das gerne gemacht und wenn es mir schlecht ging hat er mich immer gestützt und er war auch immer total froh und dankbar mich als Unterstützung zu haben (er betont immer wieder, dass er nie an dem Punkt wäre wo er ist, wenn es mcih nicht gäbe). Aber nun gibt es einen Punkt in dem ich ungern Kompromisse machen möchte.
Eigentlich wollte er ab Herbst ein duales Studium beginnen und macht auch aktuell ein FSJ in dem Bereich, dadurch dass das aber weiter weg ist (dort würde er auch seinen praktischen Teil im Studium machen) sehen wir uns sehr wenig und das geht mir an die Substanz. Dadurch dass der Studienort noch weiter weg ist, wird es dann so sein, dass wir uns die nächsten drei Jahre drei Monate wenig und drei Monate so gut wie gar nicht sehen werden. Und da ich ein grosses Nähebedürfnis habe (er übrigens auch, teilweise ist er nur Heim gekommen um hier zu übernachten und musste am nächsten Morgen um 6-7 wieder los, aber ihm war es das wert, dass er mich nachts im Arm halten konnte) ist mir das ehrlich gesagt zu viel. Ich habe ihn zwar immer wieder bestärkt, aber nun merke ich, dass das zu lange für mich ist, die paar Monate die wir bisher hatten waren mir schon arg viel.
Hier vor Ort hat er mehrere Möglichkeiten auf den gleichen Studiengang, nur wäre das Studium nicht dual, sprich er würde normal studieren und halt kein Geld währenddessen verdienen und hätte keine Praxisphasen. Aber ich beginne im August auch meine 2-jährige Ausbildung zur Drogistin und könnte uns "finanzieren" in der Zeit. Wir haben auch schon überlegt (das waren übrigens meine ersten Überlegungen, als ich merkte, dass mir das zu schaffen macht mit dem Abstand) ob ich meine Ausbildung ortsmässig zu ihm lege, aber da sind wir uns einig, dass das aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt.
Und jetzt habe ich ihn, nach langen Überlegungen und hadern mit mir selbst ob ich mir so viel Egoismus leisten darf, gebeten vor Ort zu studieren. Erstmal hat er natürlich gesagt, dass ICH ihn ja immer bestätigt habe, doch als ich ihm sagte, dass ich das anders eingeschätzt habe und merke, dass es mir nicht gut dabei gehen würde hat er eingelenkt. Und ich hatte natürlich ein sehr schlechtes Gewissen direkt. Er musste dann zur Arbeit und hat mir aber nach seiner Schicht geschrieben, dass er nochmal viel darüber nachgedacht hat und dass er zwar gerne dort arbeitet und er gerne dort studieren würde, aber er auch kein Problem damit hat hier zu studieren und das gerne macht. Er macht mir keinerlei Vorwürfe, aber ich bin direkt zurückgerudert und habe geschrieben, dass wir jetzt eh erstmal die Antworten der Unis vor Ort abwarten (obwohl er gut bis sehr gute Chancen auf eine Zusage hat) und sich vielleicht auch noch eine ideale dritte Lösung bietet mit der wir beide glücklich sind.
Ich habe ein riiiichtig schlechtes Gewissen, weil ich so egoistisch bin ihn um sowas zu bitten :(
Und nun bitte ich euch um eure Einschätzung:
Ist es sehr egoistisch und falsch von mir das von ihm zu verlangen und mein schlechtes Gewissen angebracht?
Oder bin ich schon "im Recht", also ist es in Ordnung so etwas von ihm zu erbitten und wenn ja, was kann ich gegen dieses schlechte Gewissen tun?
Denn es frisst mich richtig auf. Und wenn ich einen anderen Weg sehen würde, dann würde ich das direkt machen...