Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe eigentlich nicht daran gedacht mit sowas nach außen zu gehen, aber ich glaube es ist eine ganz gute Idee mir meinen Frust von der Seele zu schreiben und vielleicht auch einen Rat zu bekommen.
Es geht um folgendes:
Ich - männlich
Sie - Weiblich
Seit bald 2 Jahren in einer Beziehung
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Meine Partnerin hatte vor bald 8 Monaten eine Ausschabung der Gebärmutter und Entfernung von Gewebe am Gebärmutterhals.
Sie geht routinemäßig zu Untersuchungen, wegen Vorbeuge, was ohne Frage super ist.
Wir waren zu dem Zeitpunkt ein halbes Jahr zusammen und auf einmal hatte Sie einen PAP4, eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs. Weder Sie noch ich konnten uns das erklären.
Das war für uns beide natürlich ein Schock, sie musste eine Ausschabung vornehmen lassen und hat die OP gut überstanden, es wurde ambulant gemacht.
Es ging ihr danach rasch besser, ohne Komplikationen und wir hatten weiterhin ein normales Sexleben. Erst mit Pause, dann Kondome und irgendwann wieder normal.
Weder die Werte verschlechterten sich danach durch den Sex mit mir, noch geschah etwas anderes, seit wir wieder Sex ohne Kondom hatten.
Was allerdings eintrat, 6 Monate später hatten wir eine Clamydieninfektion und noch zwei andere Erreger, die eigentlich alltäglich sind. Ich im Mund und sie auch + Vagina.
Wir hatten für die beiden letzteren eine Erklärung, nicht aber für die Clamydien. Ich hatte noch vor der Beziehung mit ihr einen Clamyidentest gemacht, zuzüglich HIV und bis auf einmal immer verhütet. Wegen diesem einen mal hatte ich auch den Test gemacht, weil ich Sorge hatte, dass ich mir damals etwas eingefangen haben könnte.
Meine Tests waren alle negativ, sie hatte vorher auch nichts, was ich nicht überprüfen konnte.
Seither stehe ich aber als Schmutzfink und mögliche Ursache im Raum, irgendwie auch logisch nur entbehrt es jeglicher Grundlage. Ich weiss 100% das ich Clamyidien negativ war, die Laborwerte habe ich sogar noch. Die Inkubationszeit passt auch nicht zusammen und auf einmal ist sowas da???
Wir waren beide auf ihren Wunsch hin mittlerweile so oft bei irgendwelchen Ärzten, teilweise jede Woche einer von uns.
Unsere Ergebnisse sind alle negativ, wir haben nichts mehr. Wir wurden mit Antibiotika behandelt und ihre HPV und PAP Werte der Gebärmutterschleimhaut sind auch völlig normal.
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Jetzt hat sich unser Sexleben natürlich trotzdem drastisch verändert. Wo es vorher leidenschaftlich, lustvoll und gelöst war, da ist es jetzt genau das nicht mehr. Es war eine sehr leidenschaftliche und intensive Beziehung, dass ist praktisch erloschen.
Zum Teil hat es sich über Monate nur noch auf masturbieren beschränkt, oft auch nur ich neben ihr, wenn Sie da lag.
War auch immer wieder schön, nur war ich irgendwann unzufrieden. Ich kann das aber weder äußern, noch Wünsche oder mit ihr darüber reden, weil es immer Streit gibt. Sie glaubt mir weder Laborwerte, noch irgendwas anderes - ich bin nonstop verdächtig Krankheiten zu übertragen.
Ihre Mutter macht es nicht besser, die ist in der medizinischen Pflege tätig und verstärkt diese Ängste dauernd. Zum Teil bekomme ich es nur indirekt mit, aber wenn meine Partnerin wieder zum Arzt rennt, dann bemerke ich oft, dass ihre Mutter dann doch wieder im Spiel war und irgendwas von üblen neuen Infektionen erzählt hat. Der Arzt schaut seit Wochen jedes mal drauf und findet nichts mehr.... da ist auch nichts mehr.
Meine Abstriche sind auch negativ, sowohl am Penis, als auch im Mund. Da ist überhaupt nichts mehr.
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Hilft alles nichts, unser Sexleben hat nichts mehr mit dem zu tun was es mal war. Zum Teil muss ich sogar aus dem Bett während dem Sex und mir die Hände mit Desinfektionsmittel einreiben, wenn ich geniest habe. An echter Leidenschaft fliesst auch nichts mehr, ich bin eigentlich nur am aufpassen.
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Also zusammengefasst: Keiner weiss wo es herkam, meine Tests waren vorher negativ. Wir haben keine nachweisbaren Infektionen mehr, ihr PAP ist auch normal.
Ich kann nicht mit ihr darüber reden, es gibt immer Sreit, sie glaubt mir gar nichts.
Es zehrt massiv an den Nerven, vor allem weil jede Äußerung meinerseits immer damit endet, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlt und ich angeblich unsensibel bin und sie nicht unterstütze oder ähnliches. Das ist einfach nicht so, ich fühle mich dann selber in den Arsch getreten, weil es weder den Tatsachen noch meinem Verhalten entspricht. Ich mache überhaupt gar keinen Druck.
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Wir streiten viel zu viel mittlerweile und die Harmonie zwischen uns ist komplett im Eimer. Mich stört auch die dauernde Einflussnahme der Mutter, ich will auch nicht dauernd gegen ihre Mama "stänkern", weil das ebenfalls sehr schlecht ankommt. Ich spare mir das komplett nur darauf hinzuweisen, dass es langsam mal gut ist und meine Frau nichts mehr hat. Ich lasse Sie dann immer in die Klinik oder zum Arzt rennen und spare mir jegliches Kommentar. Wenn der Arzt dann wieder nichts findet ist die Erleichterung groß. Bin selber immer froh, wenn jemand "autorisiertes" dann beruhigend eingreift. Ginge zwar auch über eine entspannte Mutter, aber dem ist halt nicht so.
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Mir geht das alles extrem auf die Nerven, sowohl das ganze Programm dauernd mitzumachen, als auch immer in der Schmuddelecke zu stehen und mich für irgendwas verteidigen und rechtfertigen zu müssen. Ich habe kein einziges mal den Vorwurf rausgehauen, dass meine Partnerin z.B. fremd gegangen sein kann oder was anderes schlimmes, obwohl es rein theoretisch möglich wäre. Dazu stört es mich und macht mich traurig zu ihr den Kontakt zu verlieren, obwohl wir uns viel sehen. Wir waren mal ein Kopf und ein Arsch wie man so schön sagt und jetzt ist da fast nur noch Nervosität und Misstrauen - gegen MICH.
Es ist nicht tragbar, ich weiss aber auch nicht was ich machen soll, weil ich gerne mit ihr zusammen bin und das auch so bleiben sollte.
Was nun?