py158Kind Beruf Haushalt
Bei uns ist es mittlerweile auch so, dass ich als Frau für das Familieneinkommen zuständig bin, mein Mann verdient ab und an mal ein paar Euro dazu. Das hat sich im Laufe der Jahre Arbeitsmarkt bedingt so ergeben. Ich gehe vollzeit arbeiten und mein Mann macht den kompletten Haushalt. Dabei sind wir beide sehr geschlechtstypisch erzogen worden. Zu unserer Kindheit war das Wort Gleichberechtigung nur ein Wort ohne echten Inhalt.
Wir sind beide feministisch eingestellt, wissen aber auch, dass Gleichberechtigung nicht Gleichmacherei ist!!!
Nun, ich würde den Wunsch deines Mannes nicht als chauvinistischen Rückschlag sehen. Stelle dir doch einfach mal vor, er wäre eine Frau! Würdest du nicht verstehen, wenn er jetzt auch mal endlich Karriere machen möchte, wenn es eine Frau wäre? Würdest du von einer Frau, die nun auch auf dem Sprung zur beruflichen Karriere steht, auch verlangen, dass sie von Anfang an kürzer tritt und sich vielleicht einiges entgehen lässt?
Ihr beiden müsst auch mal überlegen, dass hier die Weichen für das ganze Leben gestellt werden, nicht nur für die nächsten paar Jahre! Ihr müsst mal langfristig denken!
Du sagst selber, dass bei dir gehaltsmäßig und wohl auch karrieremäßig nicht mehr viel zu erreichen ist. Von daher könntest du dir also sehr wohl erlauben, da in teilzeit zu gegen für einige Jahre. In Teilzeitarbeit ist karrieremäßig aber nicht wirklich immer viel zu erreichen. Da ist wenigstens für ein paar Jahre Vollzeit angesagt.
Langfristig gesehen ist es wohl für eure kleine Familie besser, wenn nun der Mann auch Karriere machen darf. Später seid ihr dann wohl insgesamt besser gestellt!
Jetzt drauf zu beharren, dass ihr beide Teilzeit macht, nur weil du als Frau dasselbe Recht hast, finde ich rücksichtslos und empfinde ich als weiblichen Chauvinismus! Auch dein Mann hat das Recht, Karriere zu machen und muss nicht verzichten, nur weil er ein Mann ist.Gleiches Recht auch für Männer!
Wenn es soweit ist, würde ich die Karriere des Mannes fördern. Und in fünf Jahren, so viel Zeit würde ich ihm geben, müsste man vielleicht neu gucken, wie sich die Situation darstellt. Aber fünf Jahre sind ein Klacks in einem langen gemeinsamen Leben! Vor allem, wenn es sich lohnt!