Guten Abend,
mir wird grade alles ein bisschen zuviel - vielleicht könnt ihr mir helfen, meinen Seelenfrieden wieder herzustellen?
Darum geht's:
Seit einigen Monaten steht für mich das Thema Familienplanung im Raum, und langsam aber sicher wurde in der letzten Zeit der Wunsch nach einem Kind auch sehr konkret.
Wenn ich mit meinem Freund darüber spreche, hält er sich eher bedeckt; also, grundsätzlich will er schon Kinder haben (ja, auch mit mir ;-) ), aber über den "richtigen" Zeitpunkt schweigt er sich noch aus (was ich mal als ein "jetzt noch nicht" verstehe).
Aber wie das mit solchen Wünschen eben ist - sie verschwinden ja nicht einfach davon, dass man ihnen sagt "geh weg, is grad ungünstig"...
Naja, und so fing dieses Thema an, eine gewisse Spannung in unsere Beziehung zu bringen: beide wussten wir, wie der jeweils andere dazu steht, beide konnten oder wollten wir vom eigenen Standpunkt nicht weg, und eine Kompromisslösung - hm, ein halbes Kind? :-/
Nun sind zwei gravierende Dinge passiert:
Vor sechs Wochen ist eine Tante von mir mit 56 Jahren gestobren :TRISTE:
Dadurch, und vor allem durch die Beerdigung, wo ich meine ganze Verwandtschaft wieder gesehen habe, mit der ich sonst nur wenig Kontakt habe, ist mir bewusst geworden, wie wichtig mir meine Familie eigentlich ist.
Und auch, wenn das jetzt paradox klingen mag, aber seither hat der Wunsch nach einer "eigenen" Familie, also nach einem Kind, nachgelassen; irgendwie hatte ich seither das Gefühl, dass ich mich doch noch nicht reif geung fühle, diese Verantwortung zu übernehmen.
Man sollte ja meinen, dass das Problem damit vom Tisch wäre - aber, dann würde ich ja nicht hier posten;-)
Die zweite Sache, die passiert ist, ist nämlich die:
eine sehr sehr liebe Freundin von mir ist schwanger.
Als sie mir das erzählt hat, hat es mich echt getroffen wie ein Schlag (ich muss sie wohl auch ziemlich entgeistert angesehen haben :-( ), und auch jetzt, nachdem ich eine Woche Zeit hatte, diese fröhliche Nachricht zu verdauen, kann ich mich immer noch nicht wirklich für sie freuen;
was mich in dreifacher Hinsicht total irritiert:
1. waren sie und ihr Mann schon lange am "üben", und ich war eine der ersten, die damals eingeweiht wurde, die Nachricht kam also nicht wirklich überraschend
2. ist sie wirklich eine supergute Freundin, wir kennen uns schon über 10 Jahre und haben auch schon ne Menge miteinander erlebt etc, ich hätte niemals gedacht, dass ich ihr mal etwas nicht gönnen könnte, erst recht nicht, wenn's um sowas Schönes geht
3. ich dachte ja, ich hätte meinen Kinderwunsch für's erste tatsächlich und ernsthaft auf Eis gelegt, aber irgendwie glaub ich mir das jetzt nicht mehr so richtig...
Tja, und jetzt steh ich hier und weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten, und vor allem, wie ich damit umgehen soll.
Seid ihr schlauer?