Hallo zusammen,
ich brauche mal Euren Rat in einer verfahrenen Beziehungsgeschichte, denn ich glaube, ich werde gerade gewaltig verarscht.
Seit einigen Monaten bin ich (51) in einer Affäre mit einer verheirateten Frau. Aus persönlichen Gründen möchte ich die Affäre gerne beenden und habe ihr das letzte Woche gesagt. Bis dahin war sie die Lebenslust in Person, seitdem kommt sie auf einmal mit der emotionalen Keule. Es gipfelte in der Behauptung, sie sei von mir schwanger geworden, hätte aber im Laufe unserer Affäre abgetrieben. Unter anderem deswegen fordert sie weiter Nähe und Freundschaft zu mir ein.
Sie ist Ende 40, kinderlos, seit vielen Jahren ohne Zyklus, hatte einige gynäkologische OPs.
Laut Arzt sei eine Schwangerschaft ausgeschlossen, sagte sie mir am Anfang.
Jetzt will sie auf einmal während unserer Affäre ihren Zyklus wieder bekommen haben und
bei unserem ersten ungeschützten Verkehr schwanger geworden sein.
Wir haben uns damals 4 Wochen nach diesem Termin erneut getroffen. Von ihrer Seite gab es keine Andeutungen, nur die pure Lust. Wieder 2 Wochen später haben wir erneut gemailt und ein Treffen für die Woche danach ausgemacht (das aber zeitlich nicht zustande kam).
Es war eine Atmosphäre voller Lust und Erotik, keine Rede von Schwangerschaft und Abtreibung. Erst jetzt im Nachhinein sagte sie mir, dass sie genau in dieser Woche vor dem geplatzten Treffen abgetrieben hätte. Außerdem sei ihr letzter Eierstock entfernt worden, so dass jetzt keine Verhütung mehr nötig wäre.
Sie hätte es beim letzten Treffen bereits gewusst, aber nichts davon sagen wollen.
Ich kann die Story von der Schwangerschaft irgendwie nicht glauben.
Wer entdeckt denn ohne ein Wort eine Schwangerschaft und lässt abtreiben?
Und schreibt gleichzeitig noch erotische Mails und plant weitere Treffen?
Wer ist nach einer Abtreibung mit Eierstockentfernung bereits eine Woche später wieder bereit für Sex?
Und warum kommt die Story erst jetzt beim Beenden der Affäre hoch?
Es kommt auch nur so viel Emo-Keule wie gerade nötig (brauche Nähe, fühle mich schlecht),
keine abgrundtiefe Verzweiflung, die ich da irgendwie erwartet hätte. Es hätte ja alles für sie auf dem Spiel gestanden: Gesundheit, weitere Lebensplanung, Ehe - im Zweifel alles futsch...
Über die Ursache kann ich nur spekulieren.
Vielleicht will sie mich binden?
Oder ich soll mich schlecht fühlen, weil sie sich mit der Trennung auch schlecht fühlt?
Oder sie ist neidisch auf meine Kinder (die ich aus einer früheren Beziehung habe) und phantasiert sich da hinein?
Generell neigt sie zum Lügen und Phantasieren, dazu ist sie seit vielen Jahren in Psychotheraphie.
Kurz und gut, ich habe vom ganzen Ablauf und den Begründungen her ganz arge Zweifel.
Wie seht Ihr das?
LG Markus