Ramadan wird oft falsch interpretiert
Diese sogenannten Fressorgien am Abend dürfen nicht aus dem christlichem Fastenverständnis heraus betrachtet werden, wo es spezielle Fastenspeisen gibt, wie dünne Suppen und ungesäuertes Brot oder Verzicht auf Süsses und Fleisch z.B. Da gibt es untereschiedliche Vorstellungen in den verschiedenen chrisltichen Richtungen, jedenfalls aber immer spezielle und meist karge Fastenspeisen, um auf diese Weise den Verzicht und ein damit verbundenes spirituelles Wachstum, eine Reinigung zu erzielen.
Bei den Moslems ist das Fasten deshalb auch ein echtes Fasten, weil sie vor Sonnenauf-bis Untergang...im Sommer sind das irre lange Tage....gar nichts zu sich nehmen, auch nichts Trinken, also nicht Wasser und dann karg Brot am Abend, sondern erstmal gar nichts. Das solll ihnen ihre Bedürftigkeit klar machen, das Ausklingen aus den Selbstverständlichkeiten des Alltags, nämlich einfach den natürlichen Bedürfnissen des Köpers so selbstverständlich nachzukommen. Da kommt manch einer an seine Grenzen und dem Menschen wird klar, wie abhängig er von den Gnaden Gottes ist, das soll ihn demütiger machen, dankbarer, tiefgründiger. Einfach reinigen von vielen charakterlichen Mängeln.
Für das abendliche Fastenbrechen hat es noch nie besondere Speisevorschriften gegeben. Das Mahl am Abend ist eine Einladung Gottes an die Fastenden, da kann aufgetischt werden, was der Herr dem Gläubigen hat zukommen lassen und wenn er es freudig mit anderen teilt, gibt er sich besonders Mühe, allerlei aufzutischen, weil man den Gast ja ehren will. Dünn Wassersüppchen zum Abnehmen kann ich auch alleine essen, dazu lade ich keine Gäste ein. Es geht im Islam beim Ramadan auch nicht ums Abnehmen, das könnte ein willkommener NEbeneffekt sein. Es geht um die Schärfung des Bewusstseins, wie Abhängig wir von Gottes Gnaden sind. Das das Essenn nicht immer und für jeden selbstverständlich ist und vieles mehr.
Dass viel gegessen wird, liegt daran, dass man den Gastgeber, der sich den ganzen Tag ohne selbst zu Essen mit der Zubereitung der Speise soviel Mühe gegeben hat, nicht enttäuschen möchte. Da langt man herzhaft und freudig zu und wünscht ihm fromme Segenswünsche und läd diesen dann das nächstemal zu sich ein. Manche spenden auch so ein Essen an die Moscheen und Suppenküchen für die Armen in diesen Tagen. Das Fastenbrechen im Islam ist eine Einladung Allahs mit all Seiner Grosszügigkeit, an der möglichst viele teilhaben sollen.....ok, wenn ein Asketen-wassersuppenverein sich darauf einigt, eben nur sowas zu essen, dann kann man es auch dabei belassen. Aber ich kenne solche Muslime nicht, weil dieser Gedanke nie an sie herangetragen wurde. Auch fette und Übergewichtige Menschen können im Ramadan am Abend nach Herzenslust essen, ohne dass ihnen ihre Frömmigkeit verloren ginge, darauf kommt es nicht an...der Ramadan ist kein Monat, der der Idee eines Schöhheitswahns vermacht ist. Allen Fastenden Gottes Segen und beglückende Abende voller schöner Speisen und lieben Freunden, Nachbarn und Verwandten und solchen die man einfach so einläd....