Es lässt mir keine Ruhe, daher greife ich das Thema jetzt - möglicherweise zum Missfallen vieler - noch einmal auf.
Es gibt so viele Situationen im Leben, wo wir ungerecht behandelt werden. Ob nun im Job oder auch im privaten Bereich. Aber wohl nirgendwo sind wir so verwundbar, wie in der partnerschaftlichen Beziehung. Wenn das Vertrauen missbraucht und die Liebe enttäuscht wird, ist man nicht nur verletzt - viele, sehr unterschiedliche Gefühle brechen durch.
Die Frage nach dem Warum quält und lässt uns nicht zur Ruhe kommen, denn das Warum begründet das "Ist". Fehlen dann auch noch beim (ehemals) geliebten Partner jegliche Einsichten und verweigert er die Kommunikation bzw. die Einblicke in sein Handeln, ist es da nicht verständlich, wenn man demjenigen nur allzu gerne vermitteln möchte, was er einen zugefügt hat? Und da spreche ich nicht von vorgetäuschten Schwangerschaften und ähnlichen Dingen.
Ich will ja jetzt nicht in diversen Schubladen stöbern gehen, aber wir alle tragen doch das Bedürfnis nach Gerechtigkeit in uns. Und wo kein Kläger, da kein Richter. Ist es denn in euren Augen tatsächlich so verwerflich, wenn man nach Methoden greift, die im Allgemeinen als Racheakte angesehen werden? Nicht (nur) um zu verletzen, sondern um aufzuzeigen?
Ist es nicht auch positiv, wenn gewissermaßen ein erzieherischer Effekt mit diesen Handlungen einhergeht? Wir lernen doch ständig durch das, was mit uns und um uns herum geschieht. Manchmal ohne, dass wir es bemerken, manchmal ist es unangenehm und mit Schmerz verbunden.
Bei all' den vorangegangenen Diskussionen wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass jeder das Recht hat, sich aus einer Beziehung zurückzuziehen. Natürlich ist das so, schlimm wäre es, wenn es anders wäre. Aber das WIE ist doch ein entscheidender Faktor und meine Beobachtungen haben gezeigt, dass es Menschen gibt, die immer auf die gleiche Art mit ihren (wechselnden) Partnern umgehen, unzugänglich für offene Gespräche und ohne jegliches Fairplay. Das gibt mir doch zu denken.