Ich bin seit gut einem halben Jahr mit meiner Freundin zusammen. Wir haben uns übers Internet kennengelernt, sind beide 27 und arbeiten.
Sie ist Lehrerin, ich arbeite bei einer Bank. Zeitlich habe ich irgendwie in letzter Zeit ein schlechtes Gefühl und bin spätestens jetzt nach den Osterferien - ich würde mal sagen - beleidigt oder eingeschnappt. Vielleicht reagiere ich auch über, doch es geht schon eine ganze Weile so.
Meine Freundin ist in der Schule sehr aktiv mit AGs und so weiter, ihr Hobby sind Jugendfreizeiten und die finden natürlich meist in den Ferien statt.
Meine Hobbys sind Fußball in einem Hobbyverein.
Da sie zeitlich flexibler ist, kommt sie meistens zu mir, korrigiert hier ihre Hefte und wir haben Zeit füreinander. Während wir anfangs fast jeden Tag zusammen waren, sehen wir uns nun nur noch 1-2x die Woche, meist nur an den Wochenenden. Der Grund ist, dass sie nicht mehr kommt und ich es zeitlich nicht schaffe, sie unter der Woche zu besuchen. Sie wohnt in einem Vorort von München, ich in München Stadt.
Während sie anfangs total versessen war, mich ständig zu sehen und wir ein gutes Maß finden mussten, sagt sie nicht selten neuerdings, seit gut 5 Wochen Treffen einfach ab, weil irgendwas für die Schule korrigiert werden muss, in den Ferien haben wir uns ganze 3x gesehen, weil sie mit der Freizeitgruppe weg war und korrigieren musste und so weiter.
Ich habe viele meiner Freunde (leider) vernachlässigt, oft Treffen abgesagt, weil mir das Zusammensein mit meiner Freundin wichtiger war. Sie dagegen trifft sich ohne Rücksicht mit Kolleginnen, auch abends, wo wir uns sehen könnten und ich sitze daheim herum, weil ich mir die Zeit eigentlich mit ihr eingeplant hatte.
Seit etwa 2 Wochen habe ich keine Lust mehr und das ganze Verhältnis etwas erkalten lassen. Mittlerweile haben wir uns schon wieder 4 Tage nicht gesehen, telefonieren zwar jeden Tag, aber das ist mir auch auf Dauer zu wenig.
Darüber gesprochen haben wir öfters und sie wirft mir dann irgendwelche Banalitäten vor, von wegen ich habe anfangs unserer Beziehun gesagt, wir sollten es doch nicht übertreiben... da ging es darum, dass wir uns 7 Tage die Woche gesehen hatten und wir beide wirklich für nichts anderes mehr Zeit hatten. Ich halte das für an den Haare herbeigezogen, diese Argumente auszugraben, die vor einem halben Jahr für ein vernünftiges Maß an Treffen sorgen sollten.
Mittlerweile bin auch ich etwas trotzig, was zB das WOchenende angeht. Mittlerweile lege ich garkeinen Wert mehr darauf, mir die Wochenenden frei zu halten, sondern spiele auch mit dem Gedanken mit Kollegen abends weg zu gehen, blöd halt, weil sie dann nicht mitgeht (das ist nichts für sie, hatten wir schonmal probiert).
Ich würde eigentlich gern wieder auf ein normales Maß kommen, dass wir uns normal treffen und sehen und nicht diese Spielchen, kurzfristig Treffen absagen, die geplant waren und wenn wir uns dann treffen ist es meistens auch so kurzfristig, dass wir wieder nichts vernünftiges gemeinsam machen können, außer vor der Glotze herumhängen.
Früher waren wir schwimmen, joggen, haben viel zu sammen gemacht .... irgendwie verkriecht sie sich in ihren Jugendfreizeiten und Schularbeiten und schiebt das ständig vor, obwohol ich weiß, dass sie mich auch gern sehen würde. Doch ich glaube, sie spielt tatsächlich mit mir, da ich anfangs immer der war, der das ganze etwas normalisieren musste, so dass jeder mindestens mal noch seinen eigenen Haushalt machen konnte.
Wie kriege ich das am besten wieder geregelt? Wenn ich normal mit ihr darüber rede, kommt sie immer mit diesen alten Argumenten, dass ich mal gesagt hätte, wir sollten das ganze "normalisieren". Dabei meinte ich nur, ich muss mich auch noch ein wenig um meinen Haushalt kümmern und kann nicht jeden Tag mit ihr volles Programm machen. Ich komme arbeitstechnisch erst um 19 Uhr heim.