Wer hat Erfahrungen mit Patchwork und wie sehen diese aus?-Wer von Euch hat Kinder mit in die Beziehung gebracht?-Wann habt ihr es den Kindern erzählt?-Was sollte man beachten oder worauf legt ihr Wert?-Wie seid ihr damit am Anfang umgegangen? - Man kann ja nicht alles unkommentiert lassen. -Wann seid ihr zusammen gezogen? Bzw. welche kritischen Punkte können auftauchen?-Wie hat sich das Zusammenleben dann gestaltet?-Würdet ihr in Erwägung ziehen auch noch gemeinsame Kinder zu bekommen? Warum ja, warum nein?
Hey! Also ich möchte zu der ganzen Sache mal etwas aus der anderen Position sagen. Ich bin jetzt 22 meine Mutter hat sich als ich ca. 10 war von unserem Vater getrennt, hatte dann recht schnell einen neuen Freund und wir sind nach ca 6 Monaten mit dem neuen Partner zusammengezogen, weil sie ungeplant schwanger wurde. Das war eine ganz schöne Umstellung. Jetzt hat sie sich vor ca. 2 Jahren auch von ihrem 2. Partner getrennt nach 10 Jahren (mit dem hat sie auch unsere kleine Schwester, mit meinem Vater hat sie mich und meine andere Schwester die jetzt 18 ist) . Also ein zweites mal getrennt ausgezogen, in eine eigene wohnung und nach einem Jahr ist ihr neuer Freund eingezogen. Unser Stiefvater hatte ebenfalls nach ca. 6 Monaten eine neue Beziehung. Ich wohne nicht mehr bei miener Mutter, aber meine 18 jährige Schwester und die wurde nur informiert, dass ihr neuer Partner einzieht. Sie wurde nie gefragt, ob es in Ordnung wäre. Der neue Partner unserer Mutter hat ebenfalls zwei Kinder , die allerdings bei Ihrer Mutter leben und nur selten bei uns sind.
Meine kleinste Schwester ist eine Woche bei meiner Mutter und eine Woche bei Ihrem Vater.
Ich kann dir nur sagen, dass es das allerwichtigste ist den Kindern Zeit zu geben und vor Allem mit Ihnen zu reden und sie ernst zu nehmen. Kinder bekommen viel mehr mit als Erwachsene es Ihnen zutrauen. Sie sind eist sehr sensibel und nicht zu blöd gefühlsmäßige Sachen zu verstehen. Umsonst hätte Euch ja siene kleine Tochter nicht gefragt, ob Ihr ein Paar seid. Sie kann es sich denken. Und dass konnte die große Tochter sich sicherlich auch schon beim ersten Mal Denken als du als "Bekannte" vorgestellt wurdest. Das ist irgendwie typisch für Eltern Ihren Kindern einen neuen Partner zunächst als neue Bekannte/r vorzustellen, um mal zu sehen wie sie sich so verstehen. Ich kann nur sagen, dass das totaler Humbug ist. Die Ältere wusste wahrscheinlich von Anfang an genau was da bei Euch los ist. Kanntet ihr beide euch denn schon bevor er sich von der Mutter seiner Kinder getrennt hat? Weil wenn nicht, ist es ziemlich offensichtlich für die Kinder.
Und da ist das Problem: (bei der Großen schlimmer, als bei der Kleinen) : Die Kinder wissen was los ist, sie werden quasi in die Situation gebracht den neuen PArtner kennenzulernen, aber niemand sagt es explizit und niemadn hat wahrschiemlich jeh ernsthaft die Kinder gefragt, ob sie Lust darauf haben.
Aber das ist bei Euch ja jetzt Geschichte.
Jetzt zu der Sache mit dem " Man kann ja nicht alles unkommentiert lassen".
Nein kann man nicht, aber du bist momentan wahrscheinlich nicht in der Position irgendetwas kommentieren zu können, was die Kinder machen. Eine Trennung ist für Kinder unheimlich verwirrend, da reagiert man manchmal über gegenüber seinen Eltern. Dafür sollte Verständnis aufgebracht werden. Vor Allem von Ihremn Vater und von Dir. Wenn es jemandem zusteht die Kinder zurechtzuweisen, dann Ihrem Vater. Noch nicht an dir, jedenfalls nicht, wenn du einen guten Draht aufbauen möchtest. Das rate ich DIr vor Allem für die Ältere der beiden. Wenn dich gewisse Situationen stören solltest du es nicht direkt in der Situation äußern. SOndern entweder danach mit dem Vater sprechen, wenn die Kinder es SICHER nicht hören bzw. direkt das Gespräch mit dem Kind suchen. Aber alleine. Und eine Standpauke brauchst du Ihnen nicht halten. DU solltest eher fragen, warum sie so reagiert hat etc. Du weißt nicht, was genau die beiden die letzte Zeit erlebt haben. Du kennst nur die Version deines Partners. Die ist sehr einseitig.
Wichtig ist es außerdem, dass du niemals Vorurteil gegenüberder Ex-partnerin deines neuen Partners entwickelst, weil wie gesagt Du kennst nur seine Version. Zu einer Trennung gehören immer zwei. Falls dir dies jedoch nicht gelingen sollte, was man verstehen kann, dann solltest du wirklich darauf achten niemals etwas negatives über irgendwelche Familienmitglieder der Kinder mütterlicherseits zu sagen. Das ist heute noch ein großes Problem in meinem zwei patchworkfamilien, die einen lästern ungeniert über die anderen. Mutter über Vater, Oma über Mutter etc... es ist nicht schön, wenn jemadn abwertend von deinen eigenen Eltern spricht vor einem. ALso behaltet es für Euch. Darauf sollte auch vor allem dein neuer Partner achten. Kinder klnnen viel verkraften, aber sie vergessen es nicht und sind verletzt, deshalb kommen manchmal diese Überreaktionen zu stande. Die sind nicht immer auf den ersten Blick zu erklären. Man weiß nicht, was momentan in den Kindern vorgeht. Die wenigsten trauen sich in so einer Situation komplett jemadnem zu öffnen. Wem auch? Die bieden wichtigsten Menschen in deinem bisherigen Leben haben sich zerstritten, du kannst also nicht mit dem einen über den adneren reden ohne orgendwelche komischen kommentare zu bekommen. Selbst wenn die nicht gemacht werden, süren Kinder die empfunden Abneigung oder negativen Gefühle dem anderen gegenüber. Deshalb behalten die meisten einfach alles für sich und äußern es halt anders.
Das mit dem Tobsuchtanfall sofort mit der Angst abzustempeln, dass die Ältere Tochter nun Angst hat, dass Iíhr Vater nicht mehr sie als nummer 1 sieht halte ich daher für ziemlich ignorant. Nicht jedes Kind tickt gleich. Ich hatt zum Beispiel nie einen Tobsuchtanfall, ich hab mich auch gut mit den neuen Partnern meiner Eltern verstanden, cool fand ich es trotzdem nicht. Keiner von Ihnen hat mein volles Vertrauen.
KLar könnt Ihr es in Erwägung ziehen noch Kinder zu bekommen, das ist etwas schönes. Ihr solltet nur darauf achten, dass Ihr siene Kinder in Alles miteinbezieht. Traut Ihnen etwas zu, zeigt Ihnen, dass ihre Meinung wichitg für euch beide ist und bleiben wird. Fragt zum Beispiel nach Ideen für das Babyzimmer oder nehmt sie mit zu, shoppen , wenn sie Lust darauf haben. Redet mit ihnen, bevor du schwanger, bist über die Möglichkeit, dass noch ein weiteres Geschwisterchen dazukommt. Aber sagt es direkt. Redet nicht drum herum, das nervt. Fragt die beiden was davon halten. Falls jemand ablehnend reagiert, stempelt es nicht ab. Fragt bei Gelegenheit nach warum sie das nicht möchte, wovor sie Angst hat etc. Bietet ihnen, wie du bereits gesagt hast, einen festen Zufluchtsort in einer unstabilen Situation.
Also nochmal zusammengefasst:
Das allerwichtigste ist: Zeit geben.
Dann solltet ihr verständnisvoll mit den Kindern reden und versuchen sie zu verstehen. Nur weil sie jung sind, heißt es nicht, dass sie keine Meinung zu der ganzen Sache haben. Sie haben ganz sicher eine.
Und: Bezieht die Kinder in wichtige Entscheidung mit ein: z.B. das Zusammenziehen, was bei Euch der nächste Schritt wäre.
Und verliert keine schlechten Worte über die andere Seite der Familie, vor Allem die Mutter.
Also dann viel Glück ! Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.