Hallo,
ich stelle mich euch mal ganz kurz vor: ich bin Benni, 23 Jahre alt und seit etwa 3 Monaten mit meiner gleichaltrigen Freundin zusammen. Sie ist für mich wirklich ein Traum, ich kann mir momentan keine andere Freundin vorstellen - natürlich ist das so, wenn man verliebt ist - aber ich bin mir sehr sicher, dass es eben bei mir nicht nur einfache Verliebtheit ist. Die habe ich vorher schon erlebt und ich kann behaupten, dass das Maß dieser Beziehung ( - für mich - ) auch darüber hinaus Bestand hat, wenn diese Phase vorbei ist. Da bin ich fester Überzeugung und habe ihr auch nach dem zweiten Beziehungsmonat gesagt, dass ich sie liebe.
Soweit so gut. Seit Anfang Januar merke ich, dass die Abende die wir zusammen verbringen zwar immer noch insofern die selbe Qualität besitzen, dass sie tolle Erlebnisse sind, aber: und jetzt komme ich zum Problem...
Ich habe gemerkt, dass sie mit Körperlichkeiten sehr distanziert umgeht - wenige Küsse und sie blockt schnell ab, Zungenküsse und Sex(welchen sie am Anfang auch als unfassbar gut erlebt hat!) sind seit Anfang dieses Monats gar nicht mehr drin.
Ihr könnt euch vorstellen, wie schwierig die Situation für mich ist, da sie am Anfang auch sehr verliebt war und wir beide auf Wolke 7 schwebten: wie gesagt, das ist am Anfang einer Beziehung ja auch normal. Mein "Ich liebe dich" hat sie auch erwidert, ich habe es bis jetzt aber auch erst 2x gesagt und direkt dazu, dass ich es ganz normal fände, wenn es bei ihr nicht so schnell geht und sie das auch nicht erwidern muss. Auch, dass sie sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnte. Ich habe sie am Donnerstag getroffen und ihr meine Sorge direkt mitgeteilt - darauf kam von ihr, dass sie mir ja schonmal gesagt habe, dass ihr Körperlichkeiten schnell zu viel werden. Damit wollte ich mich jedoch nicht zufrieden geben, weil eben bei uns momentan gar nichts mehr in die Richtung lief - und dann kam für mich der Hammer: sie glaubt, dass ihre Gefühle nicht so ausgeprägt sind wie meine. Das war für mich der Schlag ins Gesicht, auch wenn ich mit sowas gerechnet habe.
Jetzt zu meiner Frage: Sie wollte nicht Schluss machen, obwohl ich ihr das sehr leicht gemacht habe. Nämlich indem ich ihr sagte, sie soll auf keinen Fall aus Mitleid mit mir zusammen bleiben und wenn ihre Gefühle nicht ausreichen unbedingt Schluss machen, egal wie sehr ich leiden werde - und das würde ich. Ich will diesen Schmerz nicht erfahren - ich liebe sie und möchte sie nicht verlieren. Trotzdem habe ich mich ihr zur Liebe zusammen gerissen und wollte ihr diesen Schritt ermöglichen, falls sie sich dafür entscheidet.
Was ratet ihr mir in dieser Situation?
- ihr geht es ihrer Meinung nach alles zu schnell. Am Anfang war sie jedoch total euphorisch und wollte mich auch nahezu jeden Tag sehen. Wir sind jetzt schon bei 2-3 Mal pro Woche und das ohne Sex oder größeren Zärtlichkeiten von ihr.
Ist sie überfordert, dass sich bei mir diese Gefühle so schnell gebunden haben?
- ich habe ihr vorgeschlagen, dass wir in einen Gang zurückschalten, in dem sie sich wohl fühlt und alles ganz "cool" angehen - ganz in ihrem Tempo.
Sie sagt, sie will für die Beziehung kämpfen und hofft, dass es zwischen uns klappt. Sagt im gleichen Atemzug aber, dass das bitte ohne uns zu stressen ablaufen soll. Und dass sie sich in letzter Zeit häufig gestresst (von mir, bzw der Beziehung) und unter Zwang gesehen hat (meinem emotionalen Tempo mitzuhalten, obwohl ihre Gefühle eben nicht so ausgeprägt sind (wie meine)). Sie sagt auch, dass sie momentan ein "Ich liebe dich" nicht von sich aus sagen könnte - ob sie die anderen Ernst meinte, weiß ich nicht. Wie gesagt, ich finde das ja normal, dass das jemand nicht nach so kurzer Zeit sagen kann (und es natürlich ernst meint!).
Ich musste mir diesen langen Text unbedingt von der Seele schreiben und hoffe, dass ihr mir ein paar gute Denkanstöße geben könnt. Ich leide hier nämlich wirklich an dieser Ungewissheit, die ihr mir natürlich nicht nehmen könnt, aber ich wäre über ein paar konstruktive Vorschläge und Gedanken sehr dankbar!
Danke schonmal für jeden, der sich das durchliest und sich zu einer Antwort durchringt.
Benni.