Vielleicht habt Ihr hier im Forum Anregungen oder Ratschläge für mich? Bin leider ziemlich verzweifelt.
Hier meine Geschichte: Ich bin 34 Jahre alt und habe mit 19 Jahren meinen Traummann kennen- und liebengelernt. Es war eine 4,5-jährige Chaosbeziehung, die mich ziemlich fertig gemacht hat. Es ging nicht mit und auch nicht ohne ihn. 1992 haben wir uns getrennt und dann auch über 10 Jahre nicht mehr gesehen. Bei mir begannen damals Panikattacken, die bis heute anhalten. Auch habe ich mich in all den Jahren nie mehr verlieben können und jede Beziehung nach kurzer Dauer abgebrochen. Im September letzten Jahres hat er sich dann gemeldet. Er ist ebenfalls 34 Jahre und war zu dem Zeitpunkt noch mit seiner Frau zusammen, die er kurz nach unserer Trennung geheiratet hat, hat sich aber einige Woche nach dem ersten Telefonat von ihr getrennt. Ich erfuhr, dass er Frührentner aufgrund von Depressionen und Panikattacken ist. Er sagte, er habe mich in all den Jahren nicht vergessen können und führt seine Krankheit darauf zurück, dass er damals den falschen Weg gewählt hat und nicht seinem Herzen folgte.
Wir haben uns öfter gesehen und mir war schnell klar, dass ich ihn immer noch liebe. Seit 2 Monaten sind wir nun wieder zusammen. Die ersten 2-3 Wochen war alles einfach nur wunderschön. Dann fing er an, sich zu distanzieren, kühler zu werden. Da ich sehr sensibel bin (und noch ein wenig traumatisiert von damals), bemerke ich so etwas direkt. Gleichzeitig wollte er mich aber auch jeden Tag sehen, obschon ich das nicht so gut fand. Es kriselte immer öfter; Diskussionen und Unzufriedenheit waren die Folge. Ich muss dazu sagen, dass er kifft (ich nicht) und dass mehrfach täglich und seit gut 17 Jahren. Dadurch wird er natürlich auch gleichgültig, müde und desinteressiert (von der Vergesslichkeit mal ganz abgesehen).
Er war nun gestern bei seiner Psychotherapeutin (die vom Kiffen nichts weiß) und hat ihr erzählt, dass ihn einige Dinge an der Beziehung stören, dass er Angst vor der Verantwortung hat usw. Sie meinte, er müsse erst mal auf eigenen Füßen stehen und diese Meinung hat er wohl übernommen. Auf meine Fragen (alles am Telefon), welche Konsequenz er daraus zieht, meinte er, wir müssten uns zusammensetzen und versuchen, das zusammen zu lösen. Dieses Gespräch soll morgen Abend (Mittwoch) stattfinden. Ich habe ihm gesagt, dass es für mich an seiner Stelle nur eine Schlussfolgerung geben würde: Ende-Aus. Er meinte, wir müssen gemeinsam überlegen.
Ich habe Angst vor diesem Gespräch, denn ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Andererseits weiß ich, dass es wahrscheinlich niemals mit uns beiden funktionieren wird. Wir sind wahrscheinlich einfach zu unterschiedlich, leben in verschiedenen Welten. Kopf und Herz machen hier den absoluten Spagat und ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich mich von ihm trennen? Aber ich habe ihn in all den Jahren nicht vergessen können. Wie jetzt? Aber, wenn es weiter so läuft, zieht mich das total runter. Mein Nervenkostüm ist schon ziemlich angegriffen.
Habt Ihr schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es noch Hoffnung? Oder rede ich mir nur etwas ein? Wäre für Eure Meinung sehr dankbar!