Hallo zusammen,
ich bin verzweifelt. Wo fange ich an?
Vor knapp 2 1/2 Jahren traf ich ihn und fand ihn sofort sehr anziehend. Von seiner Familie wusste ich noch nichts, dass er jedoch verheiratet war, sah ich an seinem Ehering.
Wir hatten uns aus beruflichen Gründen regelmäßig gesehen, wodurch wir immer wieder aufeinander trafen, und wir haben uns von Anfang an sehr gur verstanden!
Bald begannen wir, uns auch privat zu treffen. Die Luft knisterte. Aber nicht nur das: wir beide offenbarten uns, dass in uns auch sehr liebevolle Gefühle füreinander entstanden.
Ich, Single, knapp 30 Jahre alt. Er bereits Mitte 50, Familienvater.
Was sollen da bloß die Leute denken? Wie sollen wir bloß mit unseren Gefühlen umgehen? Was passiert, wenn wir im Bett landen sollten? Die perfekte Vorlage, um mich als "skrupellose Schlampe", ihn als "Ehebrecher" zu titulieren?
In meinem Kopf rasten wochenlang diese Fragen...
Ich hatte das Gefühl, ihn mir tobt es: meine Gefühl zu ihm wurde mit jedem Tag stärker. Er verliebte sich ebenso aufrichtig. Doch auf der anderen Seite war da seine Familie, seine langjährige Ehe, seine Verantwortung auch gegenüber der Kinder.
Es kam alles Schlag auf Schlag: innerhalb weniger Wochen haben wir seiner Familie unsere Liebe gestanden, wir sind zusammen gezogen und er befindet sich gerade in der Scheidung. Einige meiner Freunde haben Abstand zu mir genommen, finden unsere Beziehung "komisch", "verwerflich"...was ich mir teilweise anhören musste, hat mich sehr getroffen.
Trotzdem sind (waren) wir sehr glücklich miteinander und lieben uns!
Und nun, nach über 2 Jahren, hat sich plötzlich etwas verändert...er wirkt seit einem Monat traurig, manchmal sogar apathisch. Er beteuert, dass er verliebt ist in mich über beide Ohren, aber das Gefühl hat, nicht mit mir mithalten zu können (wozu er gar keinen Grund hat!) und mir nicht bieten könne, was ich als junge Frau evtl bräuchte...
Er ist total dynamisch, charmant, witzig, sportlich, sinnlich - ich wüsste nicht, was ich mehr brauche an einem Mann, um glücklich zu sein! Aber wenn ich ihm das sage, ändert das nichts. Er schaut traurig drein. Ob er seinen Lebenswandel bereut? Nein, auch das sei es nicht, sagt er.
Mittlerweile habe ich fast das Gefühl zwischen uns liegt ein dicker Knoten, der sogar meine Gefühle ausbremst. Ich bin verunsichert...was ist mit uns passiert? Ich zweifle langsam bereits an unserer Beziehung, spüre sogar, dass meine Gefühle nachlassen.
Und natürlich mache ich mir schreckliche Vorwürfe: zu welchem Preis sind wir diese Beziehung eingegangen? Hätte ich damals "einfach" mehr Selbstdisziplin aufwenden sollen, ihn nicht zu treffen?
Ist das etwa bereits der Anfang vom Ende von unserer bis vor kurzem so leidenschaftlichen Beziehung?
Oder haben wir "nur" eine kleine überwindbare Krise?
Bin ich bloß ein Teil von seinem Wunsch gewesen, aus dem Alltag auszubrechen...?
Wir haben bereits das eine oder andere Mal darüber geredet, was gerade passiert. Er kann nichts Konkretes sagen, nur dass er mich nach wie vor liebt.
Ich spüre aber seinen Kummer. Und das tut mir auch so sehr weh.
Was kann ich bloß tun? Ich tappe im Dunkeln!!! Ich will nicht tatenlos zusehen, wie wir uns entfernen und wie mir langsam meine Liebe zu ihm entgleitet. :cry:
Hat jemand einen Rat?
Ich danke euch jetzt schon für eure Hilfe!
Alles Liebe,
S.