Ich bin mit meinem partner seit 5 Jahren zusammen. Von Anfang an war unsere Beziehung eher dramatisch. Ich wollte keinen Freund und habe viel dafür getan das jedem zu zeigen, vor allem ihm. Ich habe viel mit anderen Frauen und Männern geflirtet und auch in der Beziehung unter alhoholeinfluss mit anderen Personen vor seinen Augen rumgemacht. Deswegen hat er mir von Anfang an schon nicht vertraut. Er ist ein sehr sensibler Mann und ich würde ihn auch als dramatisch und besessen bezeichnen. Für ihn war es immer ein Problem wenn ich mal alleine weg gehen wollte und ich habe mich schon immer ziemlich eingesperrt gefühlt. Wenn ich gesagt habe ich komme um 1 nach hause, bin aber erst um 4 nach hause gekommen gab es immer einen riessen krach. Wir haben beide schon festgestellt dass unsere Beziehung eher vater-Tochter als Partnerschaft ist. Ich bin einfach eine sehr unabhängige und freiliebende Person. Und dadurch dass er mich so kontrollieren wollte/will macht es alles noch viel schlimmer.
Es wurde besser als ich ein Jahr später schwanger wurde. Aber auch nur, weil ich in der zeit nicht weg gehen konnte. Als unser sohn aber alt genug war wollte ich wieder mein sozialleben weiterleben. Und da kamen wieder die Probleme. Ich war für Jahre so unglücklich, dass ich beschlossen habe ihn zu verlassen. Wir waren ein halbes Jahr getrennt und er hat mir das leben on dieser Zeit zur Hölle gemacht. Wir sind, um unsere Familie zu retten, wieder zusammen gekommen. Und ein halbes Jahr war alles gut. Aber auch nur weil ich größtenteils auf mein sozialleben verzichtet habe. Er ist jetzt nach Amerika für 6 wochen geflogen und ich jabe diese Zeit wirklich genossen. Ich habe wieder gemerkt wer ich bin - unabhängig und frei. Und seit er wieder zurück ist, ist es fast unerträglich geworden. Er ist immer noch nicht darüber hinweg, dass ich ihn verlassen und mit anderen personen geschlafen habe. Er lebt so sehr in der vergangenheit dass es fast unmöglich ist eine zukunft zu gestalten.
Das grosse problem ist, dass ich schon immer psychische probleme hatte. Ich nehme tabletten die mir mit meiner Gefühlskontrolle und Depression helfen. Aber ich fühle mich so belastet von den Einschränkungen und Diskussionen, dass ich bei jedem streit heftige nervenzusammenbrüche und sogar panikattacken bekommen. Und wenn das passiert wird er sogar noch wütender was mich noch mehr fertig macht. Meine Familie leidet unter meiner unglücklichkeit und versteht nicht wieso ich mir das antue.
Wir reden viel. Aber irgendwie schaffen wir es nicht eine Einheit zu sein. Unsere Beziehung war schon immer so dramatisch ind ich fühle dass ich so nicht mehr kann. Die Belastung beeinflusst meine Beziehung zu meinem sohn und meine Fähigkeit zu arbeiten. Ich fühle die seelische und körperliche Belastung so sehr, dass ich ständig zittere. Seit er wieder da ist habe ich herpes an der Lippe, regelblutung mitten im Zyklus und ständige Übelkeit die mich sogar manchmal zum kotzen bringt.
Wir haben über partnertherapie gesprochen, aber er denkt, dass ich alleine für die Probleme in unserer Beziehung verantwortlich bin.
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich bin unglücklich aber ich habe ihm versprochen ihn nie wieder zu verlassen und alles zu tun, damit unsere Beziehung funktioniert. Aber ich fühle mich so erschöpft und kann nicht mehr jeden tag weinen und zusammen brechen. Wir haben eine Familie und natürlich will ich dass es funktioniert. Aber wann weiß ich dass das unrealistisch ist? Er vertraut mir nicht und wird das vielleicht niemals tun.
So oft sag ich mir selber: gib deine freiheit und dein sozialleben auf und alles zwischen euch ist gut. Aber ich kenne mich zu gut und weiß, dass das nie funktionieren wird. Ich bin total am Ende. Irgendwelche Ratschläge?