Nach mehreren selbstverliebten Narzissten nun endlich einen warmherzigen aber hässlichen Mann, was tun ?
Hallo Zusammen,
habe ein Problem und bitte um Eure Meinung.
Ich habe eine Serie von Beziehungen hinter mir, die immer wieder einen gemeinsamen Nenner haben:
Ich hatte immer wieder sehr attraktive Männer, die zwar einen kulturellen Schliff und vielseitige Begabung hatten, aber sich aber in der Regel nicht festlegen wollten oder einfach teils zu cool und selbstverliebt waren, um geben zu können.
Diesen Typus Männer hatte ich, da ich beruflich (Kunst, Kultur, Medien) ständig solche treffe. Man ist gebildet, schön, elitär, kulturell engagiert unkonventionell etc.
Nun habe ich einen ganz anderen Typus kennen gelernt. Mein Neuer ist herzlich, ich fühle mich wohl, wir fahren Fahrrad, wandern lachen, lieben.
Mit Selbstverliebtheit hat er nichts am Hut. Kulturell gebildet ist er nicht, weder Museumsbesuche, Ausstellungsbesuche noch klassische Musik sind möglich.
Und: er ist nicht gerade schön, eher das Gegenteil, er ist absolut uneitel. Er hat einige dicken Gesichtsnarben, die ich ziemlich schauerlich finde.
Dennoch: irgendwie bin ich verliebt und fühle mich wohl wie lange nicht mehr. Ein Paradox!
Mich stören seine Narben schon und ich schäme mich auch für ihn, denn Kollegen verstehen nicht, was ich an so einem schlichten Mann finden kann. Mich stört auch irgendwie der fehlende Zugang zur Reflektion über bestimmte Dinge. Er ist schlicht, einfach, aber lieb.
Und: seine liebe Art hat mich weich gemacht und glücklich. So, als wäre ich schon sehr lange verhärtet gewesen.
Ich bin in so einem Gefühlchaos, weiß nicht weiter. Er passt doch irgendwie gar nicht in meine restliche Welt ...
Mache ich mir was vor? Wohin soll ich mit den ständigen Wechselbädern zwischen Scham und Glück?
Witalie