Hallo!
Ich bin neu hier. Hätte gern die ein oder andere Anregung von euch zu meinem Problem.
Ich war 7 Jahre mit meiner Partnerin zusammen und habe mich aufgrund meiner eigenen Unzufriedenheit von Ihr getrennt. Aus unserer Beziehung ist unser größtes Glück hervorgekommen. Unser Kind! Seit drei Jahren nun, sind wir kein Paar mehr. Trotzdem hatten wir diese Zeit immer ein mehr als Freundschaftliches Verhältnis. Ich will es abkürzen. Drei Jahre mit vielen schlimmen Dingen sind hinter uns gelassen. Ich habe mich jedoch die letzten Wochen wieder sehr auf meine Partnerin zubewegt und empfinde wieder "Liebe" für Sie! Nun habe ich mich ihr folgendermaßen erklärt. So entspricht es einfach der Wahrheit!!!
Ihre Reaktion darauf ist nun Diese, das si mich überhaupt nicht mehr an sich heran läßt. Weder, wie in den letzten drei Jahren, noch wie davor, was ich ja auch so garnicht will. Sie blockt mich ab, der Umgang ist schwer, bis unmöglich. Ich weiß nicht mehr, was in ihr vorgeht und bin einfach nur noch traurig.
Was kann ich tun? Tun, um meinen Vertrauensmißbrauch ihr gegenüber ansatzweise gut zu machen? Ich bin verzweifelt, weiß nicht vor, noch zurück!
Danke euch!!!
Folgendes habe ich erklärt. Erst für mich und darauf hin ihr:
Mein Herz!
Verzeih, dass ich so anfange, es ist aber das, was ich im Moment fühle.
Ich weiß gar nicht so Recht, wo ich anfangen soll. Ich denke, es macht Sinn am Anfang anzufangen. Ich habe einfach das Bedürfnis, dir diese Zeilen zu schreiben.
Ich erinnere mich genau daran, als wäre es erst gestern gewesen, wie wir uns kennen lernten. Es war für uns eine so sehr schwere Zeit. Sowohl für dich, als auch für mich. Über einen sehr langen Zeitraum haben wir darum gekämpft einen gemeinsamen Weg zu finden. Das war für uns beide so zehrend, so aufreibend. Als wir dann unseren Weg gefunden hatten, waren wir einfach nur glücklich. Ja, wir hatten auch unsere Differenzen in den Jahren, doch wir lebten unsere Vorstellung von Partnerschaft mit uns gemeinsam. Viele Jahre war das auch alles gut so, wie es war. Wir hatten unsere kleine Welt. So, wie wir Sie wollten, so wie Sie uns gut tat. Wir beschlossen dazu noch ein Kind zu bekommen, unser größtes, gemeinsames Glück, und waren einfach nur glücklich.
Alles fing irgendwie mit unserem Zuhause an. Damit, das es nicht reichte. Heute frage ich mich, ob es wohl doch nur mir allein nicht reichte. Haben wir den An- und Umbau eigentlich zusammen gewollt??? Ich weiß es gar nicht mehr. Ich habe bestimmt nicht richtig zugehört, was du wolltest. Ich glaube ich habe ab diesem Zeitpunkt nicht mehr richtig auf uns acht gegeben. Angefangen, Dinge wichtig zu machen, die für unser Glück überhaupt nicht wirklich wichtig waren. Wir hatten alles um glücklich zu sein!
Ich habe mich ab diesem Zeitpunkt selbst überfordert. Auf einmal habe ich begonnen mich in eine Rolle zu begeben, in der ich nach einiger Zeit nur noch funktionierte. Ich habe mich selbst unter Druck gesetzt, dass wir uns finanziell keine Sorgen machen müssen, dass wir ein schönes Zuhause haben, das es einfach an nichts fehlt. Und doch habe ich bei alldem das Wichtigste übersehen. Uns! Dich! Unsere kleine Familie, die eigentlich dadurch, das sie war, was sie war, völlig ausreichte um immer sicher sein zu können, glücklich zu sein. Wir brauchten eigentlich nichts weiter zu unserem Glück!
Mit der Zeit und der für mich selbst auferlegten Belastung, was auch immer mich dazu veranlasst hat, habe ich mich im Grunde schon in die völlig falsche Richtung bewegt. In Eine, in der ich unser Glück an äußeren Umständen bemessen und gewertet habe. Ich fing an, unzufrieden zu werden. Unzufrieden, ohne zu wissen und ohne zu hinterfragen, woher und wodurch genau diese Unzufriedenheit herrührt, überhaupt entstanden ist. Ich denke, das ich zu dieser Zeit, und das war nun vor drei Jahren, nicht mehr in der Lage war, wirklich zu überblicken, welche Werte und Dinge das Leben und damit auch mich aber vor allem uns ausmachen. Ich war nicht mehr ich selbst, habe zugelassen uns nicht mehr zu spüren. Statt nun zu erkennen, was der richtige Weg ist, bin ich vor mir selbst weggelaufen. Ich habe den Fehler gemacht, die Schuld bei anderen, vor allem aber bei dir, als bei mir selbst zu suchen wo es am richtigsten gewesen wäre! Ich konnte in dieser Situation einfach nichts mehr überblicken, gar spüren, da ich den Blick und die Sinne für das Wesentliche zu diesem Zeitpunkt bereits verloren hatte.
Die Welt brachte keine Unzufriedenheit, ebenso du nicht! Das weiß ich leider erst heute! Ich war einzig und allein mit mir ganz allein nicht mehr glücklich!!!
Ich habe mir selbst nicht die Chance gelassen, die richtige Richtung zu gehen. Ich habe mich selbst nicht mehr leiden mögen und wieder erkennen können. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und habe dabei den falschen Ausgang gewählt und bin gegangen. Habe dich zurück gelassen. Dich so sehr damit verletzt!
Nun war ich allein. So, wie ich es mir selbst ausgesucht habe! Vermeintlich sollte dies alles Besserung bringen. Nur war es das nicht. Es wurde nicht besser. Im Gegenteil. Ich habe dadurch nichts zu Guten verändert. Es wurde schlimmer. Immer und immer schlimmer. Ich musste gefühlt für mich noch mehr funktionieren, noch mehr habe ich mich von meinen Gefühlen zu dir und mir entfernt und wurde immer nur noch unzufriedener und unglücklicher. Habe Dinge erwartet, auch von dir, deren ich gar nicht berechtigt war! Um aus diesem Loch rauszukommen, bin ich dann auch noch Wege gegangen, ich wünschte ich hätte sie nie eingeschlagen, um mir wieder von außen Glück zu verschaffen. Was habe ich dadurch erreicht? NICHTS! Und, so dumm es klingen mag, im Nachhinein kann ich auf der einen Seite froh sein, diese Wege gegangen zu sein, weil ich eine Entwicklung gemacht habe. Auf der Anderen aber, habe ich den mir wichtigsten Menschen dabei verletzt, dich, dich nicht wieder zu dem gemacht, was du doch eigentlich für mich warst. Einfach DU! Ich wurde zur Hülle meiner selbst. Ohne Gefühle und Inhalt. Ich habe die Haftung zur Wirklichkeit und dem Wichtigen, Wesentlichen komplett verloren. Leider auch zu dir!
Was darauf folgte, war das, was kommen musste. Es hört sich wieder widersprüchlich an, aber ich bin heute irgendwo auch froh darüber, dass es wenigstens so gekommen ist.
Mein Zusammenbruch!
Mein Gerüst konnte diese Last, die ich mir ganz allein selbst auferlegt hatte, nicht mehr tragen. Nach dieser Zeit habe ich ein Stückweit wieder zu mir selbst gefunden. Das Haus, was zusammen gebrochen war, musste nun Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Erst das Fundament, dann die Grundmauern, die Decke, und zuletzt das Dach. Im Moment befinde ich mich am Innenausbau. Und auch hier ist noch Arbeit für mich zu erledigen. Ich kann jetzt aber wieder sehen, mein Gefühl zu dir fühlen, habe auch wieder ein Gefühl dafür, eine Vorstellung, was aus allem wieder werden könnte. Auch ist das Leben in diesem Haus wieder vorstellbar, so, wie es schon einmal in den vorherigen Wänden war.
Sicher, das Haus wird nie wie vorher da stehen. Es wird anders sein, denn es ist nicht das gleiche Haus. Doch vielleicht kann es auch noch schöner sein, als das vorherige.
Ich weiß, bisher brauchte ich immer Anstöße von außen, bis ich Dinge erkennen konnte. Habe zu sehr, zu viel, von äußeren Umständen abhängig gemacht. Doch bin ich wieder auf dem richtigen Weg, Dinge auch wieder aus eigenen Empfindungen erkennen zu können. Ich weiß wieder, was wirklich wichtig ist, was mir wichtig ist, das du mir wichtig bist. Ich weiß es einfach wieder, wie wichtig du mir bist! Ich fühle wieder! Fühle mich selbst wieder! Fühle das Gefühl für dich wieder!!!
Das Alles soll und kann nichts entschuldigen. Nichts! Ich bin falsche Wege gegangen, ja! Ich wünschte auch, ich hätte diese Wege und Entwicklungen nie gebraucht und machen müssen. Werde mich aber wieder auf die Dinge, die mein, nein, das Leben, unser Leben wirklich lebenswert machen und gemacht haben, besinnen und wieder anfangen zu leben. Mich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Ich wünschte, ich könnte das mit dir zusammen! Mit dir gemeinsam und zusammen leben!
Ich kann trotz meinem Wunsch aber auch deinen Weg verstehen, verstehen, dass du hier und jetzt nicht mehr an uns glauben kannst. Nicht mehr an mich glauben kannst! Hoffe trotzdem so sehr, dass du es irgendwann wieder kannst! Ich verstehe, dass auch du nur geliebt werden wolltest. Ohne wenn und aber. Das auch du dich all die Zeit nach Zweisamkeit und Liebe und Familie gesehnt hast. Für dich auch das Gefühl brauchtest, begehrt zu werden, gar geliebt zu werden. Du hast in dieser Zeit nur gegeben und nichts von mir zurück bekommen. Nun willst du auch Liebe erfahren, die du allzu lange durch mich nicht erfahren durftest. Glaube nicht, dass ich das nicht verstehen kann!!! Denn das tue ich!!! Ganz ehrlich! Ich habe zu viel von dir verlangt. Du konntest das nicht leisten. Keiner hätte das je können. Außer vielleicht ich selbst, hätte ich mich doch nur nicht selbst verloren.
Ich habe dich und deine Liebe leider immer als vielleicht viel zu selbstverständlich hingenommen, ohne zu merken wie viel du eigentlich doch für uns getan hast, für mich getan hast! Wie viel Liebe du ohne irgendeine Gegenleistung zu fordern, geschenkt und gegeben hast, weil sie für dich klar, da und existent war!
Am meisten verachte und schäme ich mich dafür, nur auf mich gesehen zu haben und dich bei all dem Leid zu übersehen, deine Bedürfnisse zu übersehen, deine Liebe zu übersehen!!! Das hast du zu keiner Zeit verdient! Im Gegenteil!!!
Verzeih mir bitte! In meiner Vergangenheit wusste ich es nicht besser! Ich habe den größten Fehler gemacht, den ich je machen konnte! Mich selbst nicht gelebt, und dadurch vor allem viel schlimmer, Dir nicht gezeigt, was du für mich bedeutest!!!
Mir ist klar geworden, was ich mir sehnlichst wünsche. Ich wünschte, wir würden gemeinsam eine Möglichkeit für einen Neuanfang finden. Einen wirklichen Neuanfang! Ich wüsste selbst nicht, wie ein Solcher genau aussehen würde, weiß jedoch, dass es das größte Glück wäre und wir es hinbekommen könnten. So, wie es das schon einmal war. Einen Neuanfang mit einem einzigen Ziel! Gemeinsam und zusammen glücklich zu sein. Wir zusammen! Ich mit Dir und du mit mir! Wir als Familie! Ich verstehe aber allzu sehr, dass du das gerade jetzt nicht sehen kannst, nach allem, was ich von mir gezeigt habe. Mit all meinen Taten, die ich noch dazu, für mich nun bewusst, auf deinen Schultern gelebt habe!
Wenn ich jetzt eines ganz genau weiß, ist es nur das, das ICH DICH VON GANZEM HERZEN LIEBE!!! VON GANZEM HERZEN MIT DIR SEIN MÖCHTE!!! Mit DIR, wie DU bist!!! Das ist die Wahrheit!!! Das weiß ich endlich wieder!!! Das fühle ich für DICH!!!
Dicken Kuss!!!