Selbstzweck?
Erstmal danke für Deine Antwort (auch den anderen).
Das ist schon richtig, gesund ist das nicht. Aber Seelentröster und so, würde es doch sehr ins falsche Licht stellen... Natürlich mache ich sie darauf aufmerksam, wenn mir auffällt, dass sie Verhaltensweisen angenommen hat -aus ihrer 5-jährigen Trgödie zuvor- , die nun mir zu Lasten fallen, aber ich mache nicht den Retter. Ich weiss wie Du das meinst. Aber ne, so bin ich nicht drauf.
Von Liebe kann man stets schwerlich reden, denke Du weisst warum, aber ich gebe mir diese Mühe, weil ich sehr viel für sie empfinde und sie sehr bei mir habe. Finde das ist normal wenn man einen Menschen wirklich mag. Dann muss man mal wieder für sich sein, könnt ich gar nicht anders, weil ich auch meine Hobbys habe etc. , und gut.
Aber wirklich zu mir stehn tut sie nicht. Zumindest gibt sie mir nicht gerade das Gefühl. Ich muss auch mal sagen, dass sie eine gewisse Naivität an sich hat, und wohl deshalb auch solche Beziehungen hinter sich hat. Ich bin aber nicht so, weil ich das eine schweinerei finde. Auch wenn ich nicht mit ihr zusammen wäre. Naivität hat ja mit Dummheit erstmal nix zu tun. Obwohl es eine Gradwanderung sein kann. Das ist aber nicht nur bei Naivität so.
Ich ziehe mich ja auch zurück, wenn es mir zuviel wird. Dann versucht sie schon alles mich wieder zu erreichen. Ich merke auch, dass sie sich Mühe gibt, ihre Altlast abzubauen. Das kann sie aber nur, wenn sie spricht. Gewisse Sachenn KANN sie nur mit mir reden (das auszuführen, wäre ich zuviel..). Ansonsten ein Therapeut. Was macht sie...? Sie hat keine beste Freundin (so wie ich das eigentlich von Frauen kenne), sie hat einen besten Freund, der schon spasseshalber zu sich selber sagt.. ich bin deine beste Freundin. Und zwar Dinge, die sie unbedingt mir sagen müsste. Von Sachen die sie bewegen von denen ich nichts weiss, kann ich auch nichts ändern, oder darauf achten, oder überhaupt verstehn... Was das Resultat irgendwann ist, liegt ja auf der Hand. Ich sagte unlängst zu ihr:"Weisst du eigentlich das wir ne Dreierbeziehug führen?" .. schaut sie mich wie angefahren.
Dann hab ich ihrs erklärt und sagt:"Stimmt, so hab ich das noch gar nicht gesehn..) Was macht sie... Sie macht so weiter.
Weil sie es nicht kennt, und weil es ihr schwer fällt und weil sie denkt, mich vielleicht zu verletzen.
Und nur weil ich mich mit den Dingen auseinandersetzen will, weil ich weiss, dass das verdammt wichtig ist!!!,- mache ich noch lange nicht den Seelendoktor. Das kann manchmal anstrengend sein, vielleicht unangenehm, aber es lohnt sich doch ehr, weil die Chancen beträchtlich steigen, das was daraus wird und man sich wirklich kennenlernt. Bei diesem Typ eben, mußte sie das nicht, der kam ja nur hin und wieder mal (noch nicht mal zu ihrem Geburtstag!!), um zu.... ,ne. War natürlich einfach und bequem. Das wird sie aber niemals ausfüllen, oder zufrieden machen, geschweige denn glücklich.
Beziehung führen ist eine Kunst, bedeutet Auseinandersetzung mit sich selbst und mit dem Partner, ist auch anstrengend und kostet manchmal einigen Nerv, wenn man das so tut. Aber wieviel Nerven kosten denn die ständigen Streitereien, die daraus entstehen, dass man eben nicht miteinander spricht, was man fühlt und denkt und wie es einem damit (..) geht? Oder wie belastend ist es denn, wenn man es nicht offen aussprechen KANN (oder auch vielleicht aus Scham), was einem an dem anderen stört, oder was auch immer es sein mag . Ist es nicht genau das, was es kaputt macht??!! Dann läuft nämlich irgendwann der Sex nicht mehr, klar, wie auch, weil man z.B. eine gewisse Abneigung gegen den anderen mit sich rum trägt.
Im Übrigen ergeben sich viele Sachen auch von selbst, wenn beide in der Lage sind wirklich zu vertrauen. Das setzt aber ein gesundes Urvertrauen bei sich selbst voraus. Wenn man sich dann mit Blicken schon versteht, reichen kleine Gesten auch schon aus, um (scheinbar) vieles zu klären.
Ich brauch so eine Rolle des Seelendoktors, des Retters etc. nicht. Mein Selbstwertgefühl ist war nicht immer das Beste, aber in sonem Fall reicht mir schon das Gefühl der Anerkennung bei Kollegen. Das ist aber nichts tragisches. Ich glaube jeder Mensch (oder 99%) hat irgendein Defizit, oder gar mehrer. Und nicht wenige auch ne ausgedehnte Störung. :neutral:
Jo, man kann dankbar sein, wenn man beziehungsfähig ist.
Ach so, beinah hät ichs vergessen. Auf Dein Rat hin mich zu hinterfragen, warum ich das mache (den ich sehr gut finde), komm ich zu dem Ergebnis, dass ich das zum größten Teil tue, weil ich weiss, dass sie eine Goldseele ist, ein ganz liebe gutherzige Frau, die obendrein auch praktisch ganz fit ist. Ist eine, die sich für nichts zu fein ist. Klar, zickt sie auch hier und da rum,..aber, wenns sonst nix ist ;-) . Aber gefühlsmäßig scheint sie mir etwas oberflächlich. Da bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht wegen ihrer Erfahrung mit ihrem langj. Freund so ist. Eine Rolle spielt es bestimmt.
Und so eine Frau wünsche ich mir. Und gefühlsmäßig hat es mich auch ganz schön erwischt. Du schreibst zu recht, dass es mit Liebe, also mit echter Liebe, noch sehr sehr wenig zu tun hat. Woher auch? Das erfordert einiges mehr.
Aus dieser ganzen Situation heraus ist es eben verdammt schwierig, zu wissen, ist sie nun wegen mir so reserviert, oder irgendwie ablehnend, weil sie eben diese Gefühle nicht hat, mich lediglich nur sehr gerne mag..oder ist es wegen ihren Erfahrungen? Naja, oder wegen jenem Wäsche-Heini für den sie wohl immer noch einiges empfindet.