Hallo, vielleicht kann mir hier jemand raten.
Ich lebe seit 3 Jahren getrennt von meinem Ex, die Scheidung läuft.
Er bewohnt das gemeinsam gebaute Haus und hatte bisher ein sehr gutes Einkommen, mit dem er dieses auch abzahlte. Nun kann er plötzlich wegen Depressionen nicht mehr arbeiten und ist mit den Raten in Rückstand.
Damals war ich so dumm, und habe den Darlehensvertrag der Bank mit unterschrieben.
Obwohl das Haus als Sicherheit angegeben wurde, will die Bank jetzt das Geld von mir, droht mit Gerichtsvollzieher und dem ganzen Programm. Ich liege knapp um die Einkommensuntergrenze und jede Auskunft, was mir diese Bank von meinem Einkommen jetzt weg nehmen kann, lautet anders.
Da ist zunächst meine Scheidungsanwältin. Sie ist der Meinung, mir gehört das Haus nicht, ich nutzte es nicht, stehe auch nicht im Grundbuch, kann es also auch nicht verkaufen, also hat mein Ex die "Pflicht", mich aus dem Bankvertrag herauszuholen. Das hat sie ihm auch mitgeteilt, aber die Bank spiel da logischerweise nicht mit. Mehr kann sie nicht für mich tun, sagt sie.
Dann ist da ein Anwalt (mit schlechtem Ruf), der meint, er könnte mich aus dem Vertrag herausholen. Ich befürchte, dass er nur den Streitwert und eine lukrative Einkommensquelle sieht. Jeder warnt mich vor ihm. Ich habe den Termin bei ihm erstmal abgesagt.
Die Schuldnerberatung, bei der ich erst Mitte November einen Termin bekomme, hat mir jedoch telefonisch schon mal mitgeteilt, die Bank kann mir per Lohnpfändung 91 Euro weg nehmen. Meine Anwältin war so dumm, ihnen meinen Lohnnachweis zuzusenden (um zu beweisen, dass ich an der unteren Einkommensgrenze liegt), wodurch die Bank jetzt Arbeitgeber und Kontonummer kennt). Als nächstes hat sie mir geschrieben, dass sie jetzt von meinem Konto einziehen wird (ohne vorliegende Einzugsermächtigung).
Da ich jeden Monat am Limit kämpfe, tut auch die Zahlung von 91 Euro echt weh, zumal ich nichts von dem Bezahlten nutzen kann und mir nichts davon gehört.
Im Internet habe ich viel zu dem Thema gefunden, immer lauten die Einkommensgrenzen anders. Ich habe auch gelesen, dass meine Fahrtkosten zur Arbeit abgerechnet werden, die Schuldnerberatung meint, dies sei nicht so.
Nun frage ich mich, wenn ich von dem was mir bleibt, Festkosten für Wohnen, Versicherung, Auto etc. abziehe und das Benzin, um auf Arbeit zu kommen auch noch abrechne, wovon ich dann noch leben soll. Hinzu kommt, dass ich im Büro auch nicht mit Klammotten aus der Kleiderkammer und mit selbst geschnittenen Haaren aufkreuzen kann.
Ist mein Abstieg jetzt vorprogrammiert? Ich weiß nicht mehr weiter.
Vielen Dank,
Mary