Hallo, madamemim, ich freue mich, deinen post zu lesen, und möchte ........
........................mich gerne dazu äußern. Auch auf die Posts von misko weiter unten würde ich gerne damit antworten.
Ich persönlich sehe mich auf den ersten Blick wohl zwischen euch beiden positioniert.
Deine Ausführungen sind schön, aber m. E. nach z u positiv - blauäugig möchte ich nicht sagen, das wäre abwertend.
Begründung: Du schreibst von einem wunderschönen, günstigen Urlaubsland. N a t ü r l i c h ist es das, aber andererseits ist da auch eine Familie, die dich für diese "Urlaubszeit" nicht aus den Augen lässt, 24 / 7. Daran muss sich eine emanzipierte Europäerin erst mal gewöhnen. Seine "Ruhe" in unserem Sinne hat man nicht.
Die Schlafens- und Essenszeiten sind völlig unterschiedlich. Nicht jeder möchte um 24 Uhr zu Abend essen. Und Telefonzeit ist dort wohl rund um die Uhr - anrufe um 1 Uhr nachts sind keine Seltenheit.
Und ob der "Urlaub" günstig ist, bleibt dahingestellt. Es kommt dabei i m m e r auf die Stellung des Mannes in der Familie und natürlich auf deren finanzielle Lage an!
In der Tat sind doch die allermeisten Migranten aus orientalischen Ländern nach D gekommen, um zu arbeiten u n d ihre Familie in der Heimat zu unterstützen. Das ist deren Pflicht, vor allem, wenn vllt. keine Brüder da sind, und dies geht natürlich vom Familieneinkommen h i e r ab!
Dann betrachte doch mal die verschiedenen Religionen - falls jemand hier überhaupt Religion ausübt. Du musst da einfach Stellung beziehen, vor allem, wenn Kinder da sind. So einfach, wie joleen es erlebt, dass jeder einfach "sein Ding" macht, ist es eben nicht!
Das hat auch Auswirkungen auf d e i n Verhalten, hier wie dort. Du kleidest und verhältst dich als Frau eines Moslems oder als Muslima einfach anders, auch ist dadurch die ganze angeheiratete Familie beeinflusst, auch wenn es einige hier nicht so sehen mögen.
Was kulturelle / kulinarische Bereicherung betrifft, gebe ich dir recht. Allerdings kann man natürlich die Rezepte auch so kochen, ohne ausländischen Partner, falls man dies gerne macht.
Das Erlernen der anderen Sprache ist geradezu notwendig, wenn man sich mit der Familie unterhalten will, die vllt. keine große Schulbildung besitzt.
Und betrachte mal die sozialen bzw. politischen Zustände in den Heimatländern.
Stell die vor, du würdest d o r t für immer leben - dann sähe einiges anders aus. Geh einfach mal für längere Zeit dorthin, falls möglich.
Auch was das hautnahe Zusammenleben in einer Großfamilie betrifft, das kenne wir hier nicht so!
Falls du deine Schwie-mama liebst und sie dich, hast du Glück. In allen andern Fällen mag es sehr schwierig sein und d u musst dich arrangieren, nicht sie.
Auch deine persönliche Bewegungsfreiheit ist n a t ü r l i c h nicht die von hier!
All das muss man wissen, wenn man eine "Ausländer", srry für den platten Ausdruck, heiratet.
Und erst, wenn man das weiß, kann man sich richtig für eine Ehe entscheiden.
P.s.: Auch mein Mann und ich haben das Gefühl, uns nicht fremd, um nicht zu sagen, gleich zu sein. Das Zauberwort ist KOMPATIBILITÄT! Das "Ausländische" spielt keine große Rolle.
Alles Gute!