Es ist nicht ganz einfach (ist es doch nie)
okay, die Situation ist noch ein wenig komplizierter. Kurz nach dem meine Frau umgarnt wurde, stellte man bei mir die Diagnose Darmkrebs und ich war bzw. bin immernoch ein wenig aus dem Verkehr gezogen. Wie man sich Vorstellen kann geht es einem nach Bestrahlung und Chemo nicht besonders, so dass alle Arbeit mit den Kindern und was dazu gehört an ihr hängen blieb. Jetzt ist sie auch noch eine Physio, die den ganzen Tag von Kranken umgeben ist und so kann ich durchaus verstehen, dass der Punkt kommt an dem sie auch mal etwas Ablenkung braucht. Und genau da kam die Freundin meiner Frau ins Spiel. Meiner Frau ging es mit der Situation auch nicht besonders gut, zum einen sorgte sie sich um mich und zum anderen war da der Punkt der Überlastung. Als sie merkte, dass sie sich in etwas hineinmanövriert aus dem sie vielleichtt nicht mehr heraus kommt, lud sie S. zu uns nach Hause ein, in der Hoffnung dass sie darauf hin ihre Bemühungen meiner Frau gegenüber einstellen würde. Und sie eventuell Freunde bleiben könnten. Leider (zum Glück) ist S. ebenfalls eine sehr nette Person und half mir und meiner Frau sehr in der ersten Phase meiner Krankheit.
Mitlerweile habe ich auch alle OP`s hinter mir was natürlich ein gewisses Narbenmuster hinterläst und das nicht nur auf dem Körper. Und an diesem Punkt wird es halt auch schwierig, da man auf der einen Seite verstehen kann, dass ein junger ungezeichneter Köper deutlich atraktiver ist als man selbst im Moment.
Gestern wurden wir nach sehr langer Zeit das erste mal wieder intiem und es war sehr schön, für beide Seiten. danach suchte ich das Gespräch mit ihr und ich glaube ihr, wenn sie sagt, dass sie uns beide gleichermaßen liebt. Ich denke auch, dass ich damit leben kann, solange ich mich nicht vernachlässigt fühle. Die Frage steht natürlich immer im Raum, wie lange kann man eine solche dreier Beziehung zur Zufriedenheit alle händeln. Für mich gibt es halt auch einen Unterschied, ob meine Frau mit einem anderen Mann schlafen würde oder mit einer Frau. Wir haben halt auch viel darüber geredet und es ist doch so, dass das Intimverhalten zwischen zwei Frauen nicht vergleichbar ist mit dem zwischen Mann und Frau. Und so weiß ich auch das es da etwas gibt, dass ich meiner Frau nicht geben kann, so sehr ich mich auch strecken würde.
Wir werden sehen, was die Zeit bringt und ob wir Drei das irgendwie hin bekommen. Es ist ja nicht so, dass es S. an der Stelle besser ginge als mir.