Hallo liebe Damenwelt,
ich würde euch gerne meine Geschichte erzählen, in der Hoffnung daß mir Ihr mir aus weiblicher Sicht einen Rat geben könnt. Ich bin 43 Jahre alt und lebe seit fast 6 Jahren mit meiner Lebengefähtin zusammen. Unser Start war sehr schwierig da er sich aus einer Affäre entwickelt hat. Ich war damals verheiratet (unglücklich). Das Problem in meiner Ehe war, daß sich meine damalige Frau nach der Geburt unserer Tochter zu 100% auf unser Kind fixiert hat und es keine Zweisamkeit mehr gab. Dies ging über fast 4 Jahre so. Dann trat meine heutige Lebensgefährtin in mein Leben. Ich hatte plötzlich wieder das Gefühl begehrt zu sein und wir hatten tolle Tage und Nächte. Es entwickelte sich Liebe. Trotzdem dauerte es fast 1,5 Jahre bis ich meine Frau verlassen habe. Primär lag dies an der Angst wie meine Tochter dies alles verkraften würde. Dieser lange Zeitraum war, wie man sich vorstellen kann sehr anstrengend und schmerzhaft für alles Beteiligten. Ich war völlig zerissen zwischen neuer Liebe und Kind, meine Frau war am Boden zerstört weil Ihre "heile Welt" zerbrach, und meine neue Partnerin war verzweifelt weil ich mich nicht entscheiden konnte. Letztlich habe ich den Absprung dann Gott sei Dank doch geschaft.
In diesem Augenblick habe ich dann aber den ersten grossen Fehler in meiner neuen Beziehung gemacht. Ich habe als Bedingung gestellt, daß ich keine Kinder mehr will, obwohl ich wusste, daß bei Ihr ein Kinderwunsch besteht. Ich hatte einfach Angst, daß mir alles nochmal passiert. Aus Liebe zu mir, hat sie dem damals zugestimmt . Wir zogen zusammen, der Alltag kam, und mit ihm die üblichen Reibereien. Ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich nie Hausmann sein musste, da sich in meiner Ehe meine Frau (nicht Berufstätig) um alles gekümmert hat. Dies war in der meiner neuen Beziehung anders. Ich hatte am Anfang einfach das Bedürfnis alles das nachzuholen was ich in den letzten Jahren verpasst hatte, alles andere war unwichtig. Anders bei meiner Partnerin, sie brauchte auch ein vernünftige Umfeld. Mein engagement diesbezüglich war allerdings gering. Hinzu kam, daß ich natürlich für meine Tochter da sein wollte, und dies so oft wie möglich. Job, stress mit der Ex, neue Lebenssituation, und Sorge um meine Tochter (eigentlich unbegründet) , und letztlich auch ein knapperes Budget verursacht durch Unterhalt für Frau und Kind haben mich im Nachhinein betrachtet wohl überfordert.
Ich war sehr angespannt und sie zog sich zurück. Wir liebten uns aber es war zu spüren, daß wir uns beide nicht 100%ig wohl fühlten. Dann kam der Schock für mich, sie teilte mir mit, daß sie Schwanger sei. Ich verhielt mich katastrophal. Ich war enttäuscht, weil wir was anderes vereinbart hatten und sprach sie ernsthaft auf einen Abbruch an und habe ihr sehr zugesetzt.Gott sein Dank war ein Abbruch kein Thema für sie, denn unsere, heute 3 Jahre alte Tochter, ist eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben. Nach ein paar Tagen hatte ich mich beruhigt, und habe mich damit abgefunden nochmal Vater zu werden, und fing sogar langsam an mich zu freuen. Heute Schäme ich mich sehr für mein Verhalten. Nach der Geburt meiner Tochter zogen wir um - unsere Wohnung war nicht wirklich Kinderfreundlich, ich wechselte den Job und meine Lebensgefähtin fing wieder an zu arbeiten (Home office). Leider konzentrierte sich jeder erstamal auf seine Aufgaben und die Beziehung kam wieder zu kurz. Sie hatte den Eindruck ich vernachlässige die Familie, ich hatte den Eindruck Sie vernachlässigt mich. Erwähnen sollte ich an dieser Stelle auch, daß ich Scheidung von meiner (Ex) Frau hab schleifen lassen, teils aus finanziellen Gründen, teils aus Bequemlichkeit, teils weil es mir auch egal war - ich hatten meiner Partnerin ja schleisslich durch die Trennung und auch dadurch, daß ich zu Ihr und unserer Tochter stehe mehrfach gezeigt, daß ich zu ich Sie wirklich liebe und nur mit Ihr und meinen Kindern Leben will - dachte ich. Natürlich habe ich dabei völlig ausgeblendet wie wichtig die Scheidung für Sie ist, da ich Ihr das permanente Gefühl gegeben habe, daß ich mit meiner Vergangenheit nicht abschliessen will. Das war ntürlich Quatsch aber aus Ihrer Sicht verständlich. In Ihr brodelte es lange Zeit, Sie zog sich zurück, ich ebenfalls und unsere Beziehung war bis auf gelegentlich Sex, der meistens auch nicht besonders schön war, eigentlich am Ende. Hinzu kommt, daß ich aufgrund meines Frusts auf Fragen aus dem Umfeld wie es mit der Scheidung ist und wann wir denn endlich heiraten recht flapsig reagiert habe, auch in Ihrem beisein. Im Oktober letzten Jahres sprach sie dann das erste mal von Trennung - Sie sagte sie hätte sich entliebt. Es traf mich wie ein Hammer, weil ich Sie wirklich von ganzem Herzen liebe. Zum ersten mal brachten wir alle Dinge auf den Tisch, die sich über die Jahre angehäuft hatten es machte wirklich klick bei mir und ich habe eingesehen was ich ihr emotional angetan habe. Ich habe es versaut und das tut mir unendlich leid. Auf der anderen Seite fühle ich mich auch befreit, der Frust, daß die Beziehung nicht läuft, war weg, Ich hatte verstanden woran es lag und wollte nur eins, alles wieder gut machen, wieder der Mensch sein, den sie kennen und lieben gelernt hatte. Ich für mich persönlich sah eine Zukunft. Zur Trennung kam dann auch es Gott sei Dank nicht. Ich legte mich ins Zeug, wollte alles so schnell wie möglich wieder gut machen. Als erstes reichte ich direkt die Scheidung ein, ich verbringe viel mehr Zeit mit meiner Tochter, wir verbrachten ein sehr schönes Wochenende in Hamburg, und ich dachte wir sind wieder auf dem Weg. Leider war dem nicht so, nachdem wir aus Hamburg zurück kamen zog sie sich wieder zurück, ich wusste nicht warum, war enttäuscht. An Sylvester sagte Sie mir dann nochmal in aller Deutlichkeit, daß sie mich nicht mehr liebt und den Schalter nicht einfach umlegen kann. Sie möchte aber unsere Familie nicht wegschmeissen und mich verlassen oder ausziehen, sondern möchte herausfinden ob Sie wieder Gefühle für mich entwickeln kann. Zur Zeit fühlt sie sich von mir bedrängt. Ich habe ihr gesagt, daß ich ihr natürlich Zeit gebe, aber das ist unglaublich schwer für mich. Sie lehnt jede Art von Nähe ab - keine Berührung - alles würde sie eher von mir entfernen als näher bringen. Ich kann damit unglaublich schwer umgehen, da ich mich nach ihrer Nähe sehne. Die letzten Tage seit Sylvester waren für mich unerträglich. Wir leben miteinander wie ein normales Paar, nach der Arbeit spielen wir mit unserer Tochter, wir kümmern uns gemeinsam um den Haushalt, wir unterhalten uns normal, erzählen uns von unseren Tagen, schauen gemeinsam Fern, oder spielen etwas, wir haben gemeinsam eingekauft und umdekoriert, und wir schlafen sogar noch im selben Bett (hab sie gefragt ob das noch OK für sie ist.), gemeinsames Ausgehen (zu zweit) schliesst sie allerding kategorisch aus- und über alle dem schwebt bei mir die Angst, daß sie mir jeden Tag sagen kann, daß sie geht.. Sie hat eine völlige emotionale Mauer um sich gebaut und lässt keine Nähe zu. Ich weiss wirlich nicht wie ich mich verhalten soll. Mache ich zuviel hab ich Angst sie zu bedrängen, mache ich zu wenig, wird sie denken ich engagiere mich nicht. Ich versuche natürlich ihren Wunsch nach Distanz zu respektieren und will ihr Zeit geben, aber wie lange wird sie brauchen um sich zu finden und zu entscheiden. Hinzu kommt bei ihr Unzufriedenheit im Job und die beste Freundin die evtl auch vor einer Trennung steht. Was kann ich tun um die dunklen Wolken aus Ihrem Kopf zu vertreiben?Wie kann ich ihr zeigen, daß ich wieder der Mann bin, in den sie sich verliebt hat? Ich bin wirklich ratlos zur Zeit. Wäre es besser wenn ich ausziehe um ihr wirkliche Ruhe zu geben?Ich will das eigentlich nicht. weiss aber auch nicht wie lange ich eine solche Situation ertragen kann. Ich kann auch nicht immer gute Miene zum bösen Spiel machen. Hat unsere Beziehung noch eine Chance?. Wie wahrscheinlich ist es, daß sie sich wieder in mich verliebt? Bin wirklich Ratlos.
LG