Du...
... beschreibt Dein Baby als Dein "Ein und Alles" und als "kleinen Prinzen". Mir scheint, Du erweckst schlicht und einfach nach außen hin den Eindruck, nur noch "Muttertier" zu sein.
Bei vielen Paaren entsteht eine Schieflage, wenn das Baby da ist, durch die Tatsache, dass das gesamte Augenmerk der Mutter auf dem Kind liegt. Das ist durchaus nachvollziehbar in der ersten Zeit. Aber ich habe schon mitbekommen, dass einige Mütter auch nach längerer Zeit nicht in der Lage sind, das Baby auch an ihren Mann abzugeben. Und wenn sie es mal tun, dann immer Angst haben, dass er was falsch macht und sie es besser wissen. Das kann auf Dauer sehr zermürbend sein - wenn das Baby ständig im Mittelpunkt steht UND wenn einem die Kompetenz abgesprochen wird, mit dem eigenen Kind umzugehen! Vielleicht solltest Du an dem Punkt ein bisschen ehrlicher nachforschen.
Und was das Muttersein betrifft: Du bist auch noch Partnerin, nicht nur Mutter. Daher ist es auch nötig, das hin und wieder zu zeigen. Organisiert einen zuverlässigen Babysitter und geht mal wieder aus! Und sei es nur für ein, zwei Stunden. Das kann aber Wunder wirken! ;)
Was den Haushalt betrifft: Du schreibst an keiner Stelle, wie und ob überhaupt Dein Mann Dich unterstützt. Tut er es nicht, ist es an Dir, das vehement einzufordern. Ebenso Entlastung beim Kinderhüten: Nicht nur er braucht Zeit für sich, auch DU. Und das heißt eben auch konkret, dass Du ihm den "kleinen Prinzen" mal für ein, zwei Stunden überlässt und Dein Ding machst. In die Stadt gehen, einkaufen, Dich auf einen Kaffee mit einer Freundin treffen... etc.
Hinsetzen und ehrlich ausdiskutieren - ohne Vorwürfe und Gejammer! Und auch die Argumente des anderen anhören, ohne gleich in Tränen auszubrechen.