Hallo!
Ich bin 27, Mama von 2 Töchtern (6&8) und führe seit 2 Jahren eine Beziehung mit meinem Freund.
Der Kontakt zum Papa der beiden ist regelmäßig. Jedes 2. WE bei ihm.
Nun zu den Einzelheiten und meinem Problem: Mein Freund und ich lernten uns kennen. Nach ca einem 3/4tel Jahr stellte ich ihm meine Kinder vor, wir haben ab und zu etwas unternommen, jedes zweite Wochenende mit den Kindern gemeinsam verbracht, waren mittlerweile mehrmals miteinander im Urlaub, Sie haben sich gut verstanden. Für meinen Freund war von Anfang an klar, dass meine Kinder den größten Platz in meinem Leben einnehmen, er hatte das auch nie als Problem gesehen, er wünschte sich eine Familie und war da zwar immer realistisch, dass es schwierig werden würde, aber es war für ihn nie ein Grund unsere Beziehung anzuzweifeln.
Vor circa einem halben Jahr waren wir uns so nahe und uns einfach zu 100 % sicher, dass wir unser Leben gemeinsam leben möchten, dass wir schon von einem gemeinsamen Haushalt und allem drum und dran gesprochen haben. Damals hatte sich alles gut angefüllt, und obwohl wir beide wussten, dass es schwierig werden würde, wollten wir die Herausforderungen annehmen und alle schwierigen Umstände aus der Welt schaffen um unser Leben gemeinsam gestalten zu können.
Im letzten halben Jahr stand immer wieder zur Debatte, ob sich mein Freund einen anderen Job sucht bzw wie zu ihm ziehen. Da die berufliche Situation seinerseits eher schwierig ist, konnte aber noch keine gute Lösung gefunden werden.
Nun wurde uns beiden in letzter Zeit immer mehr klar, dass wir uns nicht mehr so nahe waren wie vorher. Wir erleben schöne Momente miteinander, sind herzlich und liebevoll, haben gute Gespräche,… Aber irgendwie ist es nicht mehr so wie damals. Diese Gefühle haben wir beide, aber auch nach langen Gesprächen sind wir immer noch nicht zu dem Punkt gekommen, an dem wir den Grund für diese Gefühle ausforschen konnten.
Bei unserem letzten Gespräch, teilte mir mein Freund dann mit, dass er sich fragt ob er dem gewachsen ist, zwei Kinder die nicht biologisch von ihm sind so lieben zu können wie eigene. Er wurde sich immer mehr und mehr bewusst wie viel Verantwortung das mit sich bringt und wie viel man von seinen eigenen Interessen und Bedürfnissen womöglich hinten anstellen müsste. Er möchte auch gerne selber noch Kinder, das möchte ich auch. Er sagte, dass er ab und zu darüber nachdenkt, wie er sich das eigentlich gewünscht hätte. Eine Frau kennen lernen, ein paar Jahre glücklich zu zweit sein, eigene Kinder bekommen, ein normales Familienleben zu führen. Dies sind alles Gedanken dich zu 100 % nachvollziehen kann, das habe ich ihm auch gesagt, er beteuerte aber dass das nicht ausschlaggebend für sein distanziertes Verhalten sei, er wisse nicht woher diese Unsicherheiten emotional kamen.
Nun wir haben viel darüber gesprochen, wie wir die Nähe und Verbundenheit wieder verbessern könnten, wie man damit umgeht, wir möchten gute Lösungen dafür finden, da wir beide die Beziehung nicht einfach so aufgeben möchten.
Vielleicht gibt es hier jemanden, der schoneinmal in einer ähnlichen Situation war und ich bedanke mich schon im Voraus für Eure Antworten.
Danke.