yuito_12561951Naja langsam...
... also ich würde nun nicht gleich aus allen Rohren auf die Threadstellerin feuern. Ich kann nämlich ganz gut verstehen, dass sie es vielleicht als "Verrat" an ihrer Mutter ansieht, wenn der Vater eine neue Frau hat. Nicht vom Logischen her selbstverständlich, denn es ist natürlich kein "Verrat", aber vom Emotionalen her schon. Und Emotionalität fragt nicht nach Logik. Ich weiß nicht, ob ich eine andere Frau an der Seite meines Vaters einfach so akzeptieren könnte, wenn meine Mutter gestorben wäre.
Es ist natürlich auch sehr krass, gleich den Kontakt zum Vater abzubrechen. Damit hat man ja auch keine Möglichkeit, die Frau kennenzulernen und den Verlust der Mutter und die neue Liebe des Vaters zu verarbeiten.
Also, um zusammenzufassen: Ich verstehe die negativen Gefühle und den Schmerz dabei. Im Prinzip gebe ich tynsan aber recht: Dein Vater hat sein spätes Glück verdient. Männer neigen ohnehin eher dazu, nicht alleine sein zu können, und binden sich leichter. Meine Großmütter sind beide mit Ende 20 verwitwet gewesen, und keine wäre auf den Gedanken gekommen, je wieder zu heiraten. "Mein Herz liegt in Russland", sagt die eine immer. Andere haben es getan, und beides ist okay. Wenn ein Mensch sich nach dem Tod des Partners neu bindet, heißt das nicht, dass er ihn nicht mehr liebt.
Wenn du möchtest, dann geh doch mal auf die Seite www.verwitwet.de. Dort wird über solche Dinge diskutiert und sich ausgetauscht. Betroffene erzählen da sehr schön über ihren verlust und auch die "neuen" Lieben.
Ich wünsche dir, dass ihr euch mit eurem Vater aussöhnt und einen Zugang zu seiner Partnerin bekommt.