Hallo an alle,
ich habe ein großes Problem mit der Einstellung meines Freundes bezüglich dem Arbeiten. Er ist jetzt 28 Jahre alt und hat gerade seinen ersten Studiengang, den Bachelor in VWL abgeschlossen. Davor hat er eine Ausbildung als Industriekaufmann gemacht. Er hat für sein Studium insgesamt fast 2 Jahre länger gebraucht, als es eigentlich sein musste, weil er seine Abschlussarbeit nicht geschrieben hat. Ich habe ihm dann viel geholfen und ihn dazu angehalten, die Arbeit zu schreiben, jetzt hat er es zum Glück geschafft, möchte aber nicht arbeiten. Er will unbedingt noch einen Master in BWL machen, was ich von Anfang an für keine gute Idee hielt. Sein erstes Studium hat meiner Meinung nach gezeigt, dass Studieren nicht das Richtige für ihn ist, weil er einfach nicht die nötige Motivation hat. Ich selbst bin 25 und studiere auch noch, bin allerdings in spätestens einem Jahr mit meinem Master fertig und will dann arbeiten. Ich habe große Angst, dass er einfach keine Lust hat zu arbeiten und das Studium wieder ewig in die Länge zieht, um nicht in die Arbeitswelt einsteigen zu müssen. Er hat jetzt seit Oktober frei und sein Master beginnt erst im April, allerdings arbeitet er nur in einem Nebenjob, in dem er zwischen 200 und 300 Euro verdient und hat deswegen nie Geld. Eigentlich hat er gesagt, er würde in dieser Zeit arbeiten, um sich ein bisschen was dazu zu verdienen. Er hat auch viele Schulden bei seiner Familie, zum Beispiel über 1000 Euro bei seiner Schwester, da sie ihm Geld geliehen hat und auch ich muss meistens bezahlen, wenn wir etwas unternehmen wollen. Er verlangt es zwar nicht von mir, aber ich möchte auch ab und zu mal ins Kino etc. und dann bleibt mir nichts anderes übrig, als zu zahlen. Er hätte jetzt eigentlich Zeit gehabt, um ein paar Monate Vollzeit zu arbeiten und sich so einiges dazu zu verdienen. Aber er sieht es nicht ein und vergammelt die Zeit lieber. Ehrlich gesagt habe ich Angst vor einer gemeinsamen Zukunft, dass ich immer für ihn aufkommen werden muss. Zudem ist es alles andere als sicher, dass er das Studium überhaupt schafft, weil ich der Meinung bin, er sieht das alles viel zu locker und muss nichts für sein Studium machen. Ich habe ihn als Mensch wirklich sehr lieb, aber seine Einstellung bezüglich Arbeiten und Geld finde ich sehr bedenklich, vor allem weil er ständig davon träumt, sich wieder neue teure Geräte zu kaufen und diese z.B. durch monatliche Raten zu zahlen, obwohl er keinerlei Rücklagen hat. Sind meine Ängste begründet und was kann ich tun?
Danke für eure Antworten