neely_12505911Es gibt auch noch den anderen Fall und der ist wohl gar nicht mal so selten: Es gibt bisexuelle Männer, bei denen zwar die Gewichtung auf eine Beziehung oder Ehe mit einer Frau liegt und sich auch nur dies als die Basislösung vorstellen könne, aber ohne das gelegentliche Ausleben der homosexuellen Seite phasenweise sich lieber das Andere wünschen. Das sind Männer, die zwar ihrer Frau soweit treu bleiben und niemals mit einer anderen Frau fremdgehen würden, die aber auch das Homosexuelle brauchen. Und dann zumeist nicht als der aktive Partner, sondern für das, was mit der Frau nicht möglich ist. Kommt solch eine Phase auf, wird es so sein, dass er sich zwar nie heterosexuelle Pornos ansehen wird, aber heimlich schwule Pornos. In dieser Zeit kommt es tatsächlich vor, dass er in einem emotionalen Zwiespalt steckt. Der Gewohnheit wegen kann er mit der Frau äußerlich gesehen noch Sex haben, aber der Reiz, der für das Anbahnen des Orgasmus' aufkommen muss, ist wie unterdrückt. Oder es ist einfach so, weil ihm das Andere fehlt, kann er den heterosexuellen Reiz nicht zulassen und ist blockiert. Ein starkes Interesse der Frau und häufiges Befühlen durch die Frau kann das immer wieder lösen. Es gibt erstaunlich viele Paare, die haben recht wenig Sex. Aus solchen Beziehungen brechen solche Männer mitunter aus, sind aber damit nicht glücklcih. Die Gesellschaft schafft Schubladendenken und feste Konstrukte. Das Leben ist aber dynamisch und stößt an diesen Schubladen an. Wir müssen zum Einen erkennen, ungeachtet dessen, wie die Partnerzusammenstellung gefallen ist, dass der Eine oder Andere bestimmte Menschentypen interessant findet. Das kann Haar- und Hautfarbe sein, das kann der Typ sein - ob mollig oder schlank und es kann sein, welche sexuelle Spielart geht - ob Mann oder Frau. Dazu kommt eine Mentalitätsfrage der Partner womit das innere Gefühl gemeint ist. Ob man so hart heterosexuell oder homosexuell ist - das wirkt immer wie der Fokus einer auf der Skale hin und her rutschenden Stablinse. Nehmen wir einmal an, es gäbe wirklich bei uns Femboys bzw. Shemales, die gelungener Weise absolut wie Frauen aussehen und wirken, aber beim Ausziehen eben biologisch Männer sind mit allem drum und dran. Da würden sich sogar Männer zu homosexuellen Spielarten hinreißen lassen, die sich sonst nicht homosexuell fühlen. Das deckt auf, wie gleitend das alles ist und weniger Prägung, sondern eher durch mehr oder weniger als Schlüsselerlebnisse in das Leben gekommene Triggerpunkte es bestimmen, was man mag und sehr anregend findet.
Und wenn eine Spielart eben fehlt, die mit einem geliebten Menschen nicht möglich ist, kann solch ein Effekt auftreten.
Ich muss aber dazu sagen: Einen solchen schwer zu lösenden Widerspruch empfindet jeder Mensch auch als eine Art Stress. Stress ist ja zwang zu einem Verhalten durch äußere Einflüsse, die man nicht ändern kann und sich nur anpassen können muss. Und ungeachtet der Ursache für Stress kann sowohl dieser Stress, als auch ein völlig anderer nicht sexueller Stress die Ursache dafür sein, dass zwar oberflächlich eine Spielart Sex geht, aber eben nicht alles. Es muss noch eine andere Art der Entspannung von der jeweiligern Art Stress geben. Denn an einer Art Stress hängen viele Folgen.