logan_12268861Morgen Godivchen
ich konnte gestern der weiteren Diskussion nicht mehr folgen. Mein Kommentar scheint bei dir etwas schräg angekommen zu sein, ich versuchs mal mit einer Einordnung: es ging mir nicht darum, dich davon zu überzeugen, dass du es locker nehmen sollst. Mehr wollte ich eigentlich berichten, dass ein solches Modell funktionieren kann und dir von daher etwas die Angst davor zu nehmen.
Je genauer ich mir eure Situation allerdings ansehe, desto mehr Probleme zeigen sich mir, mal ganz abgesehen von deiner persönlichen Panik.
1.) das Zeitproblem: wenn ihr beide schon zu wenig Zeit miteinander verbringt, stimme ich dir vollstens zu, dass es sehr fragwürdig erscheint, die wenige Zeit dann auch noch mit anderen teilen zu müssen.
2.) das Kommunikationsproblem: zwar ist es verständlich, wenn einer der Beteiligten in einem solchen Beziehungskonstrukt keinen Kontakt mit einem anderen Mitglied dieses Reigens haben möchte. Hilfreich ist es allerdings sicher nicht, um es mal diplomatisch auszudrücken.
3.) das Positionsproblem: dein Freund nimmt keine klare Position dir gegenüber ein, nimmt auf deine Ängste und Interessen nicht die notwendige Rücksicht und versteht es nicht für mindestens einen mittelbaren Austausch der Positionen zu sorgen, wenn einzelne Beteilgte schon keinen direkten Kontakt wünschen.
Resumee: so, wie du es schilderst, ist die Situation in der Tat scheiße. Allerdings habe ich, wie auch von maybe87 schon geäußert, ziemliche Zweifel, ob dein Freund überhaupt polyamourös ist, für mich sieht es unter den Umständen auch mehr nach einer klassischen Polygamie aus. Eher würde ich mich inzwischen der von secco bereits geäußerten Skepsis anschließen.
Letztlich aber solltest du das tun, was dir gut tut. Wenn dir diese Beziehungskonstellation nicht gut, dann beende sie. Es hat ja wohl wenig Sinn, wenn du dich für etwas quälst, wovon du selbst noch nichtmal einen Nutzeffekt hast.
Freundliche Grüße,
Christoph