Hallo ich (w) bin neu hier... Habe mehrfach still mitgelesen und möchte nun mein "Problem " vorstellen. Vorsicht lang -
Ich bin 41 Jahre alt, seit 14 Jahren verheiratet und habe 2 Kinder (18 Jahre alt aus vorangegangener Beziehung und fast 14 Jahre alt )
Als ich meinen Mann kennen lernte, fing ich gerade wieder an, in Vollzeit zu arbeiten. War Alleinerziehend. Er offenbar einigermaßen wohlhabend. Wir zogen recht schnell zusammen, da es unseren Tagesablauf etwas vereinfachen sollte. 2Jahre später heirateten wir und bekamen wir unser gemeinsames Kind. Traumhaft soweit... Je älter allerdings die Kinder wurden, desto mehr Freizeit war für uns möglich... Damit fingen irgendwie unsere Probleme an...Ich stieg auch wieder ins Berufsleben ein, ein schlecht bezahlter aber sehr dankbarer Beruf im Medizinischen Bereich, den ich sehr liebe.
Von meinem Mann allerdings nicht respektiert, da ich es seiner Meinung nach nur aus langer Weile mache. Dementsprechend ist sein Verständnis dafür... Ich kleine private Praxis- er große Automobilindustrie im Schichtbetrieb... Das erste Mal, dass ich sein wahres Gesicht kennen gelernt habe, war nach einer Weihnachtsfeier unserer Praxis- soetwas ist in der Regel ohne Partner... Wir waren Essen und danach in einer kleinen leider aber berüchtigten Disse ... Um 00.30 Uhr war ich an meinem Wagen ( nüchtern natürlich) und wollte gerade nach Hause fahren, klingelt mein Handy . Mein Mann bitterböse , wo ich denn bliebe - ich kann was erwarten ... Kam nach Hause und fand einen Zettel auf dem Boden des Flures mit der Erklärung, dass Schluss sei und ich mit meinem Sohn ausziehen soll. Bähm... Das hat gesessen... Hätte ich mal den Mut gehabt, das zu machen...
Nein ich habe ihm alles erklärt in langen langen Diskussionen... Er fing an zu weinen - er will mich doch nicht verlieren etc.
seitdem ist es mir nicht möglich, auszugehen ohne dass es hinterher fast zur Scheidung kommt... Er wirft mir die übelsten Unterstellungen vor ( ich bin keine Partymaus o.ä.)
Er hat mit dem Schichtbetrieb aufgehört, um mich abends und nachts unter Kontrolle zu haben, wenn er arbeitet...
Wir haben vor 5Jahren gemeinsam mit dem Rauchen aufgehört für mich begann damit ein neues Leben- er hat schon immer viel Sport gemacht und ich begann nun auch ein begeisterter Fitness Studio Gänger zu werden... Meine Fitness, mein Körpergefühl und mich Selbstvertrauen wuchsen ... Das transportiere ich auch nach außen- änderte schlechte Ernährungsgewohnheiten... Habe sehr viele unterschiedliche Menschen kennengelernt...
Leider kann mein Mann damit nicht umgehen... Seine Angst, mich zu verlieren äußert sich in aggressive Verhaltensweisen mir gegenüber- überall wittert er das böse- wollte schon etliche Male das Studio wechseln...
Er ist so unzufrieden und übel gelaunt... Manchmal fast ein Menschenhasser ... hat immer Angst, dass ihm jemand etwas wegnehmen will
Wenn ich nach der Arbeit vergesse, meinen Ehering anzustecken, sieht er es als Signal, hallo ich bin Single ...
Er hat keine Freunde und auch keine Hobbys ... nur mich und das am liebsten rund um die Uhr... Er vergöttert mich und hasst mich ...
Ich habe ihn ermutigt, sein Traum vom Motorrad fahren zu verwirklichen- leider noch kein Zufriedenheitsgewinn - gut, dauert vllt noch ein bisschen...
Jede Freizeitaktivität gemeinsam... Bankgeschäfte- gemeinsam, Garten- gemeinsam, Sport- gemeinsam... Ihr versteht, worauf es hinaus läuft?
Habe mich etwas mit Psychologie beschäftigt... Aber er will mein "Psychogeschwafel" einfach nicht hören... verdreht mir die Worte im Mund um ... ich finde keinen Zugang zu ihm
Unsere gestrige Streiterei war aufgrund meiner Schuhsuswahl Und endete wieder in Endlosen Grundsatzdiskussionen...
Er wünscht sich mehr Loyalität zu unserer Ehe von mir, meint aber eigentlich , wenn er was sagt, habe ich es gefälligst auch so zu akzeptieren und entsprechend zu handeln - darauf hin erwiderte ich nur, dass ich eine eigene Meinung habe, zu der ich stets loyal bin...
Das Verhältnis zu den Kindern ist kalt und beruht oft nur auf nicht erfüllten Erwartungen, Mutmaßungen und -ich weiß nicht -vllt Neid dass sie ihr Leben glücklich genießen möchten ...
Wenn er nicht da ist, sind wir fröhlich und erzählen und lachen viel...kommt er heim, gehen sie meist schnell auf ihre Zimmer...
Lachen ist dann vorbei
Ach das Leben könnte so schön und einfach sein... Muss man es sich selber so schwer machen?
Vllt könnt ihr mir helfen, einmal die Perspektive zu wechseln ... Um es zu verstehen und zu lernen damit umzugehen
Oder es vielleicht doch, zu beenden
VG