Hatte hier schon über die Problematiken meiner Beziehung berichtet. Es ging dabei um Impotenz seinerseits.
Manche hatten mir den Tipp gegeben, ich solle ehrlich sein, um allen gerecht zu werden.
Das war ich nun.
Es war ja ärztlicher Seits alles abgeklärt und Viagra hatte auch nicht geholfen. In den letzten Wochen nun routierten die Gedanken um dieses Problem.
Ich hatte Ängste, dass ich ihn an einem gewissen Punkt irgendwann betrügen werde, verbittert sein werde, weil ich eben auf Sexualität verzichten muss.
Ansonsten entwickelte sich ja immer alles enger, er ist der absolut liebevolle Typus, der wirklich alles tut in einer Beziehung.
Vor kurzer Zeit haben wir nochmal probiert miteinander zu schlafen. Zwar war sein Glied steif und alles fühlte sich so an, als würde er nun eindringen können, aber es ging dann irgendwie doch mal wieder nicht, da die Steifheit nicht ausreichte.
Ich war so traurig danach.
Die Beziehung wurde immer enger. Familie, Kinder kamen ins Spiel und genau das machte mir zunehmend Angst. Ich wollte nicht Bezugsperson werden für Kinder, wenn ich mir nicht ganz sicher bin, dass ich wirklich zu ihm stehen kann.
Er machte mir nun in dem Gespräch Vorwürfe, dass ich ungeduldig sei und alles leichtfertig hinschmeissen würde. Dann habe ich auch noch, dummerweise, erwähnt, dass ich das Problem auch besprochen hätte, sich meine Freunde aber sehr neutral geäußert hätten. War wohl ein fataler Fehler, oder? Ich habe nun Schuldgefühle, dass ich ihn damit total entmannt habe. Aber ist es nicht mein Recht mich über solche Sachen, die mich wirklich belasten auszutauschen?
Oh man, ich fühle mich einerseits befreit, da er ja auch verständlicherweise weitere Schritte gehen wollte in der Beziehung und mir das die Luft genommen hat, andererseits fühle ich mich so schuldig, weil ich denke, dass ich einen Menschen in den H... getreten habe, der so ein toller Mensch ist. Dann denke ich dass es doch allen gegenüber ehrlicher ist so zu handeln, anstatt nach einigen Jahren, wo man vielleicht schon zusammen wohnt verheiratet ist, Kinder beteiligt sind. Das Gefühl muss doch stimmen und gerade am Anfang sollte man sich doch nicht ständig, ständig Gedanken machen müssen.
Es ist irgendwie alles sehr traurig, aber fühlt sich auch ehrlich an, auch mir selber gegenüber.