Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren vereheiratet, wir haben 4 Kinder. wir hatten öfters Streitereien, aber nichts weltbewegendes.
Ich arbeite selbständig und habe sehr viel um die Ohren, er arbeitet auch, aber außer Haus. Ich bin rund um die Uhr für allles zuständig. Einmal habe ich ihn gebeten, direkt nach der Arbeit nach Hause zu kommen, mein Rechner war defekt und ich hatte Riesenstress den Auftrag am PC zu erledigen. Er sagte am Telefon, er komme sofort, wir würden einen neuen Rechner holen, und ob es was zu Essen gäbe, er hätte Riesenhunger.
Er kam nicht, nach einer Stunde, das Essen war schon wieder kalt, habe ich ihn angerufen. Da war er bei der Anderen Frau, die sich ein Haus gekauft hat und unbedingt seinen Rat wollte. Als er nach Hause kam war er außer sich, ich würde ihn wie ein kleines Kind behandeln, hinterhertelefonieren usw. Ich war auch sehr wütend dass er mich sitzen gelassen hat, wo ich ihn sonst NIE um Hilfe gebeten habe.
Meine Kinder sind zw. 14 und 3 und ich arbeite sehr viel und bin total stolz, dass das so gut angelaufen ist.
Ich war ausser mir und habe gesagt "Kaum ruft eine Tussi schon springst du, ich kann mir die Seele auskotzen, das merkst du nicht einmal".
Er war wütend, dass ich sie als Tussi und Schlampe bezeichnet habe, meinte nur "Wenn du das so willst dann wird das so": Na ja er hat sich was Neues aufgebaut. Is töfters dorthin, hat sehr sehr viel mit ihr geschrieben, und sich zum Sex verabredet.
Die ganze Zeit, das ging etwa eine Woche (wobei das Geschreibe länger ging, aber wohl auf einer anderen Ebene, sagt er) hatte ich ein schlechtes Gefühl, ich habe gespürt, da stimmt was nicht, ich habe gemerkt, er tauscht mich aus. Er hat hier richtig Psychostress gemacht, nicht mit mir geredet, nicht mehr gegessen zu Hause, mir vor den Kindern den Mund vervboten, Dann hatten wir Streit, ich wusste noch nichts, hatte nur mein komisches Gefühl. Im Streit hat er mir an den Kopf geworfen, ich sei total eifersüchhtig, ja krankhaft, er wolle nur helfen, es wäre nichs, unsere Ehe sei schon seit Jahren kaputt (!), ich hätte nie ein gutes Wort für ihn, der Sex sei nichts, viel zu selten und immer das gleiche...
Ich habe gedacht ich falle aus allen Wolken, das hatte ich nicht so gesehen, dass es so schlecht um uns steht.
Dann haben wir uns "vertragen", gesagt dass wir uns lieben, brauchen, geliebt. Und dann: erzählt er mir, mehr unfreiwillig... eigentlich sass er krumm auf dem Sofa, ich dachte es ist wieder gut: da war noch was, er hätte was angeleiert, hätte sich so zum Sex verabredet, obwohl er das nie vor hätte Aber er würde es wieder gerade biegen. Er war immer treu, ich hätte mir das nicht erträumen lassen. Nie im Leben. Deshalb habe ich ihm auch geglaubt, dass er es nicht soweit hätte kommen lassen.
Am nächsten Tag hat er immer noch nicht die Situation klar gestellt, dass er zu seiner Frau steht, da hatte ich wieder so ein schlechtes Gefühl und habe die Frau direkt gefragt, die erst mal alles abgestritten hat, bis ich gesagt habe, ich weiß es aber...
Na ja er fühlte sich dann kontrolliert, er würde gerne selber seinen Mist auslöffeln usw. Und er behauptet mich zu lieben. Ich zweifle inzwischen daran. Kann man jemanden den man liebt, sowas antun?
Ich war fertig, mein Kleiner wurde krank, ich habe 10 Kilo abgenommen, habe Beruhigungsmittel gebraucht.
Ich habe einen Entschluss gefasst; entweder sie oder ich, Ich habe ihm nur eine einzige Bedingung gestellt, er solle den Kontakt abbrechen.
Noch am selben Tag hat er Kontakt aufgenommen, sich per Nachricht entschuldigt, heißt es. Das hat er dann nochmal wiederholt.
Ich dachte nun ist gut, aber nein. Er will sich unbedingt bei ihr persönlich entschuldigen, weil er sich bei ihr als ... vorkommt.
Zu mir ist er wie ausgewechselt, immer, wenn ich davon reden will, sagt er das wird nichts, das nimmt kein Ende, ich fange immer wieder an usw. Er kann den Kontakt aber nicht sein lassen.
Ich habe vermutet, dass er sich verliebt hat, er streitet das ab, sagt aber Sympathie sei da.
Ich habe gesagt, dass ich dann mitgehen will, weil ich seine Reaktion sehen wollte. Die Frau kennt mich, sie weiß um unsere Kinder, sie ist 14 Jahre jünger,,,, und sie wollte mehr.
Ich denke, mein Mann hat die Trennung abgebrochen wegen der Kinder, aber emotional ist er ganz woanders, obwohl er behauptet, mich zu lieben.
Die Frau hat auch 2 Kinder, ihr Mann hatte einen tragischen Unfall und ist geistig behindert, er sitzt oder liegt in einem Krankenhaus.
Er möchte sich die Freundschaft am liebsten aufrechterhalten und sich auf jeden Fall bei ihr entschuldigen, dass er sie ausgenutzt habe, obwohl er es nie fertig gebracht hätte, mich zu betrügen.
Ich bin an die Grenze meiner Fantasie und glaube ihm das nicht, ich glaube er ist nur wegen der Kinder da.
Ich habe die letzten Tage versucht, alles zu machen, was er vermisst hat, aber von ihm kommt nichts.
Ich bin arbeitsunfähig, musste Aufträge abgeben, war im Verzug, ich bin unkonzentriert und nehme Beruhigungsmittel, weil ich sonst nicht schlafen kann.
Ich habe auch gesagt, er soll gehen, wenn er meint, aber er geht nicht.
Er fühlt sich von mir kontrolliert, wie ein Hampelmann behandelt. Ist das die Midlife-Crisis?
Was soll ich tun? Ich möchte einfach kein Stress in der Beziehung, ich muss mich um die Kinder und um den Job kümmern.
Alle, die ihn kennen, hätten ihm das nicht zugetraut, ich glaube wirklich, er hat sich verliebt, will es aber selber nicht wahr haben. Und mit dem Date zum Sex , sagt er, hätte er sich selber auf die Probe gestellt. Er wollte selber wissen, ob er es fertig bringt. Und vielleicht auch, ob er noch begehrt wird, denke ich mal. Ich hätte ihm dieses Gefühl leider nicht vermittelt, bin ja nur 17 Jahre an seiner Seite.
Ist das Männer-Logik?