Alkohol ist...
persönlichkeitsverändernd.
leider gibts in meiner umgebung recht viele, die gerne "mal einen über den durst trinken". und bei so manchem habe ich manchmal das gefühl, dass es diese person zwei mal gibt, einmal in nüchterner und einmal in betrunkener version.
nüchtern rücksichts- und liebevoll, betrunken taktlos und gewalttätig. nüchtern optimistisch und tüchtig, betrunken voller weltschmerz, bitterkeit und misstrauen.
nüchtern offen und freundlich, betrunken neidisch und gemein.
allerdings wehre ich mich gegen die ansicht, betrunken käme der "wahre" mensch zutage. eine andere seite, vielleicht, also eine facette des ganzen, aber nicht "das eigentliche".
über wichtige dinge, die alkoholisiert besprochen wurden, sollte man auf jeden fall noch mal nüchtern und in ruhe reden, weil dann so mancher elefant zur mücke wird und umgekehrt.
es reagiert allerdings jeder anders, ich kenne auch genug andere, die unter alkohol - außer, dass sie vielleicht wirklich weniger hemmungen haben und impulsiver sind, weil die rationale bewertung verloren geht - "sie selbst" bleiben, also auch nicht anders sind als nüchtern.
ich selbst neige dazu, unter alkohol argumentationsschritte auszulassen und mich dann zu wundern, dass niemand versteht, was ich meine ;-)
geheimnisse hab ich zum glück noch nie ausgeplaudert, und meine laune wird eher besser als schlechter.
nachdem ich betrunkene normalerweise als unangenehme zeitgenossen empfinde, ist alkohol bei mir auch eher die ausnahme.
vor allem, seit ich festgestellt habe, dass offenbar wirklich jeder bei genauem hinsehen in der engeren familie / freundeskreis jemanden mit alkoholproblemen hat.
grüße,
rynia