Ich
habe nie viel von Liebesbriefen gehalten. Habe zwar nichts gegen Romantik einzuwenden, und "kitschig" müssen sie auch nicht sein, manche Liebesbriefe sind sogar richtig schön. Aber Liebesbriefe sind etwas intimes. Ich denke, jeder Absender setzt voraus, dass sie diskret behandelt werden. In früheren Zeiten war es üblich, Liebesbriefe zum Beziehungsende entweder an den Absender zurückzugeben oder vor seinen Augen zu vernichten, um sicherzustellen, dass die Geschichte auch wirklich beendet ist. Das gehörte damals zum guten Ton... in der heutigen Assikultur musst Du damit rechnen, dass der Empfänger eines Tages in eine Talkshow damit stürzt, um sie einem Millionenpublikum vorzulesen.
Zwar lebe ich selbst in einer festen Beziehung, aber ich habe früher einfach zuviel Mist erlebt, um noch soviel Wert auf Worte zu legen. Mir sind Taten wichtiger. Und wenn schon schöne Worte, dann reicht es mir, wenn sie gesprochen und von einer netten Geste begleitet werden. Schriftlich brauche ich es wirklich nicht, würde ich selbst auch nie geben wollen.
Wenn ich's recht bedenke, würde ich mich durch Liebesbriefe und zuviel TamTam eher eingeengt fühlen, als ob mich jemand manipulieren wolle. Bin wohl zu spröde für sowas.
Meine Meinung.
Aber jeder Jeck ist anders. ;-)
Doreen