Hallo!
Ich habe eine Verständnisfrage zu einem Thema, das sich mir wirklich schlicht und einfach nicht erschließt, und hoffe, hier Hinweise zu finden:
Nach welchen Kriterien - die eigenen (!) Gefühle betreffend! - sollte man(n) eine Frau bzw allgemein eine Person ansprechen, mit der Absicht, Zeit mit ihr zu verbringen bzw. mehr zu entwickeln? Was ist das Anzeichen im eigenen (!) Empfinden, dass dies angebracht ist? Was muss ich empfinden, damit ich es als Anlass nehmen sollte, eine Frau / eine Person anzusprechen?
Es geht mir nicht um die Frage, auf welche Anzeichen ich beim Gegenüber achten sollte. Es geht mir nicht um ein Erfolgsrezept für die Anbahnung einer Beziehung. Ich möchte einfach nur wissen, was bei mir (!) Status sein muss, damit ich überhaupt etwas unternehmen soll.
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich kürzlich mit 26 Jahren zum ersten Mal in eine Frau verliebt war. Zwischen unserem ersten Kennenlernen und dieser Erkenntnis lag mindestens ein halbes Jahr. Erst als mir bewusst geworden ist, dass ich wirklich in sie verliebt war, habe ich sie ins Kino eingeladen. Das war das erste Mal, dass ich in diesem Sinne eine Frau angesprochen habe (natürlich hatten wir vorher schon sehr viel miteinander geredet, wir waren Kollegen und haben eng zusammen gearbeitet, deswegen habe ich mich ja verliebt). Die betreffende Frau hat mir zufällig am selben Tag, an dem ich sie gefragt habe, mitgeteilt, dass sie zwei Wochen später zum Studieren nach München gehen wird, so dass die Sache sowieso beendet war, bevor überhaupt irgendetwas passiert wäre. Aber es hat mir zu denken gegeben.
Was muss ich empfinden, damit ich es als Anlass nehmen sollte, eine Frau anzusprechen?
Verliebtsein kann schwerlich das Kriterium sein, denn normalerweise verliebt man sich ja erst in jemanden, den man schon länger kennt. In meinem Fall hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis mir klar geworden ist, dass ich verliebt bin, und dieses Verliebtsein ist mir mit 26 zum ersten Mal passiert. Wenn ich auf das Verliebtsein warte, dann habe ich das nächste Mal mit 40 das Gefühl...
Soll es schon ausreichen, dass mir eine Frau sympathisch ist, oder ich gute Gespräche mit ihr führen kann? Ich müsste mich sehr anstrengen, um mich überhaupt in meinem ganzen Leben an eine Frau erinnern zu können, die mir nicht irgendwie sympathisch war. Ich fühle mich immer in der Gesellschaft von Frauen wohl und habe auch noch nie negative Erfahrungen mit ihnen gemacht. In meinem Umfeld (Uni) treffe ich in der Regel auch fast nur auf Frauen, mit denen ich mich gut unterhalten kann, und in der Regel unterhalten sich die Leute allgemein und auch Frauen auch umgekehrt gerne mit mir. Zwar habe ich noch nie mehr als freundschaftliche Beziehungen unterhalten, aber unterhalb dieser Grenze bin ich auch noch nie abgewiesen worden. Und selbst wenn ich mir explizit die Frage stellen würde: Könntest Du Dir vorstellen, mit dieser Frau viel Zeit / Dein restliches Leben zu verbringen, würde ich maximal 50 % meiner engeren Bekannten und Freundinnen aussortieren. Das kann also alles kein Kriterium sein, denn danach müsste ich ja praktisch jede Frau, die ich kennenlerne, ins Kino einladen. Einer der Gründe, warum ich mit 26 noch nie ein Date hatte, ist eben auch, dass ich noch nie einen Grund gesehen habe, eine Frau um ein solches zu bitten, weil ich eben fast alle Frauen gleich sympathisch finden.
Körperliche Attraktivität nenne ich mal nur der Vollständigkeit habe, möchte mich aber eigentlich gar nicht darauf berufen. 1.) finde ich die meisten Frauen auf irgendeine Art schön (Das meine ich wirklich so - die Frau, für die ich das erste Verliebtsein empfunden habe, war auf jeden Fall auch nicht mein klassischer Idealtyp, und trotzdem auf ihre Art unglaublich schön.), 2.) halte ich das als Kriterium irgendwie nicht wirklich für angemessen, 3.) würde ich, bei meinem eigenen durchschnittlichen Aussehen, realistisch betrachtet sowieso nicht bei Models landen können.
Eine Kombination aus beidem fällt auch flach - ich habe in meinem Leben schon sehr viele Frauen kennengelernt und als Kommilitonen, Kollegen oder Freunde viel Zeit verbracht, die ich sowohl sehr attraktiv als auch sehr sympathisch fand.
Ich würde mich freuen, wenn ich realistische und objektive Hinweise erhalten würde. Dass im Idealfall sich die Leute auf den ersten Blick verlieben und so zusammen kommen, ist mir klar. Ich bezweifle aber irgendwie, dass das realistisch ist.
Nach welchen Kriterien entscheidet Ihr - ehrlich und realistisch - ob ihr eine Person auf ein Date einladet bzw. eine solche Einladung annehmt? Was ist der erste Schritt auf dem Weg, an dessen Ende eine Beziehung steht? Was war bei Euch der erste Schritt zu Eurer aktuellen Beziehung?
Ist es wirklich immer Verliebtsein, und wenn ja, verliebe ich mich zu selten? Oder ist es nur reine Sympathie, und wenn ja, sind mir zu viele Frauen sympathisch?