Hallo Zusammen!
Ich führe eine Fernbeziehung (ca. 200 km). Ich war arbeitslos und habe die letzten 3 Monate im Geschäft meines Freundes ausgeholfen. Er musste aus finanziellen Gründen sein Personal reduzieren, also bin ich in der stressigen Weihnachtszeit eingesprungen. Nächsten Monat trete ich meinen neuen Job hier in meiner Nähe an und somit haben wir dann wieder nur eine "normale" Wochenendbeziehung.
Diese Fahrerei scheint mich aber mehr belastet zu haben als ich dachte. Ich habe hier zuhause auch noch meine Tochter (13) und bin zwischen den beiden mehr oder weniger hin und hergehetzt. Da ich kein Auto habe, bin ich insgesamt ca. 4 Stunden pro Weg unterwegs. Ich bin locker 3 mal pro Woche hin und hergefahren. Dazu kam mein schlechtes Gewissen weil ich meine Tochter so oft bei meinen Eltern untergebracht habe. Sie stört es nicht sagt sie (die haben ihr Haus direkt neben meinem), aber trotzdem fühlte sich das komisch an.
Heute mittag wollte ich eigentlich zu ihm fahren, weil meine Tochter eh ab heute "Papawochenende" hat. Bis Sonntag. Aber ich mag einfach nicht. Ich habs jetzt schon auf heute Abend verschoben. Aber am Liebsten würde ich gar nicht fahren. Oder erst morgen.... keine Ahnung was ich will. Ich bin irgendwie so müde von der ständigen Fahrerei. Er allerdings freut sich total auf mich, hat für uns eingekauft, will was kochen und Samstag mit mir was unternehmen. Ich brings nicht übers Herz ihm abzusagen. Fahren werde ich auf jeden Fall aber mir wäre morgen einfach lieber. Ich hocke hier nun und überlege wie ich ihm beibringen kann, daß ich erst morgen komme. Das würde ihn total enttäuschen und das will ich natürlich nicht. Ich möchte mich aber auch nicht so zwingen müssen.
Er kann nur unregelmäßig zu mir kommen, da er Samstags bis abends arbeitet. Das war auch nie ein Problem. Jetzt - nach über 2 Jahren - ist es für mich plötzlich eins. Ich schiebs auf die letzten 3 Monate weil ich mir wohl ein wenig zu viel zugemutet habe. Aber irgendwie hab ich auch ein wenig Angst, dass meine Gefühle nicht mehr die Selben sind. Ich vermisse ihn nicht richtig. :-(
Die optimale Lösung wäre, daß ich Geld für ein Auto zusammenbekomme. Dann kann ich fahren wann ich will und brauche maximal 2 Stunden. Aber dazu muss ich erstmal ein paar Monate gearbeitet haben. Dieses Jahr ist das zu 90% nicht mehr drin.
Was würdet ihr machen? Und vor allem: Wie krieg ich meine "Unlust" wieder in den Griff? Wenn ich erstmal da bin, ist alles ok. Aber das Aufraffen und Losfahren fällt mir immer schwerer.