So wies haussieht, habe ich diesmal wohl wieder kein Glück in der Liebe. Ich, 20, bin zum ersten Mal in meinem Leben verliebt, könnte mir ohne Wenn und Aber eine Beziehung mit meinem Traummann (26) vorstellen, aber es soll wohl nicht sein...
Seit drei Wochen studiere ich in der gleichen Stadt wie er, und etwa so lange kennen wir uns. Wir haben uns auf einer Party kennen gelernt, und waren von Anfang an sehr stark von einander angezogen. Vor etwas mehr als einer Woche haben wir uns das erste Mal geküsst und sind seitdem zusammen. Zwei Tage später hat er mit seiner Freundin Schluss gemacht. Sie sind seit drei Jahren zusammen und anscheinend läuft es schon länger nicht mehr so gut zwischen den beiden.
Sie war am Boden zerstört, und er hat mir ein paar Mal abends abgesagt um das mit ihr zu regeln. Das verstehe ich natürlich. Ich habe letzte Woche mit meinem bisherigen Freund auch Schluss gemacht. Vor zwei Monaten hat es bei uns auch recht heftig gekriselt, seitdem habe ich mich damit abgefunden, dass ich wohl nie in meinem Leben wahre Liebe erfahren werde, und war mehr oder weniger aus Rücksicht gegenüber ihm (er war sehr in mich verliebt) und Freundschaft mit ihm zusammen.
Mein neuer Freund sagt mir immer, wie wundervoll er mich findet, und wie ernst es ihm mit mir ist, und auch ich genieße die Zeit mit ihm wie mit keinem anderen zuvor.
Vor ein paar Tagen kam er dann zu mir und sagte, er müsste sich wieder mit seiner Freundin vertragen. Sie arbeitet schon, ihr gehört die Wohnung und das Auto. Er kann sich keine eigene Unterkunft leisten, bekommt 50 Euro Bafög, und für einen richtigen Job neben dem Studium hat er wohl keine Zeit. Seine Mutter kann er auch nicht anpumpen, weil er sowieso bei ihr Schulden hat...
Bettmäßig läuft bei ihm und seiner Freundin wohl nicht allzu viel, aber trotzdem war ich etwas, naja, sprachlos....
Ich weiß einfach nicht was ich von der ganzen Sache halten soll. Eigentlich vertraue ich ihm und glaube ihm auch, dass zwischen ihm und ihr nichts mehr läuft, aber ich bin alles andere als begeistert davon, dass er weiterhin bei ihr wohnen will. Ich will ihm ja nicht in den Rücken fallen, aber man könnte doch erwarten, dass jemand mit 26 so langsam unabhängig ist.
Klar, ich bekomme auch noch Geld von meinem Vater, ohne den ich nicht studieren könnte, dazu noch Kindergeld und Halbwaisenrente. Bafög bekomme ich wahrscheinlich keines. Aber ich arbeite nebenher noch ein bisschen freiberuflich in der Computerbranche (wie auch er) und hoffe, in Zukunft den Hauptanteil meiner Lebenskosten damit bezahlen zu können.
Meine anfängliche Euphorie über diese neue Liebe hat nun einen deutlichen Dämpfer erfahren...
Mich würde einfach eure Meinung zu der ganzen Sache interessieren. Vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen Ratschlag oder könnt mir helfen, herauszufinden, wie ernst er es wirklich meint.