Ich gestehe direkt vorab:
wir sind noch nicht lange zusammen (4 Monate) aber ich mache mir dennoch sehr viele Gedanken über folgendes "Problem":
Er ist katholisch und ich bin konfessionslos. Anscheinend wird in der Ecke wo seine Heimat ist das ganze noch sehr ernst genommen (kannte ich in diesem Ausmaß nicht).
Ich habe vor einiger Zeit mit meiner Oma gesprochen und die erzählte mir, dass das bei einer meiner Tanten ein riesen Problem war, da meine Familie ev. ist und sie einen katholischen Mann geheiratet hat.
Sie musste sich dieser Religion komplett beugen.
Natürlich ist das einige Jahrzehnte her aber dieses Gespräch machte mir Gedanken worauf hin ich meinen Freund ansprach wie er sich in gewissen Fällen denn Verhalten würde.
Und anscheinend ist es wirklich ein sehr schwieriges Thema.
Es soll wenn, dann katholisch geheiratet werden, die Kinder müssen katholisch getauft werden usw.
Es war weniger ein Gespräch, da das ganze eine Diskussion wurde da ich teilweise Kompromissbereit bin aber auch der Auffassung bin, meine Kinder nicht zu etwas zu zwingen, was sie eventuell nicht wollen.
Ich würde wohl alles dafür tun, damit sie nicht katholisch getauft werden.
Irgendwann sagte er, dass es ja eigentlich garkein Thema ist, wobei ich gestehe: er hat ja recht aber (und versteht er auch) was ist, wenn es mit ihm beständig ist, und ich am ende mit ihm vor diesen ganzen Fragen und Problemen stehe? Ich möchte nicht, dass ich in einigen Jahren feststellen muss, dass unsre Differenzen in Bezug auf Hochzeit und Kindererziehung bzw Religion das Todesurteil unserer Beziehung sind.
Er sagte, wenn es garnicht anders geht MUSS man ja dann eine andere Lösung finden.
Sprich: Einen Kompromiss für mich eingehen.
(Er scheint mir bei dieser Sache nur wenig Kompromissbereit)
Nach dieser Antwort war es soweit okay für mich. Wobei ein Kompromiss ja selbstverständlich sein sollte oder ich denke einfach zu modern...
Nun habe ich ein bisschen gelesen und bin auf ein Thema gestoßen, dass mir so garnicht passt.
Heiraten scheint ja wenn man den Segen hat kein Problem zu sein. Aber er muss dann versprechen, die Kinder unter katholischem Glauben aufzuziehen?
Mir bereitet das totales Kopfzerbrechen, da ich irgendwie Angst habe, dass ich (sollte er der Richtige sein) in ein paar Jahren vor einem Trümmerhaufen stehe "nur" weil die Sturheit dieser Religion (zumindest in dieser Familie/bei ihm) so extrem ist.
Mache ich mir nun zu viele Gedanken oder sind das alles teilweise berechtigte Fragen, welche mir im Kopf rumschwirren?
Mir macht das irgendwie große Sorgen.
Egal mit wem ich eine Beziehung geführt habe, ich habe mit keinem Solche Probleme bei diesem Thema gehabt.
Es wäre schön es zu lassen zu schreiben, dass wir eh "zu kurz" zusammen sind.
Für mich (und ihn) würde das Thema ohnehin erst in 3-5 Jahren relevant werden
(bin 24, er 26)
Freue mich auf aufschlussreiche oder hilfreiche Antworten und danke für's lesen!