Hallo,
ich bin seit ca. 10 Monaten mit meinem Freund zusammen. Auch wenn es nicht immer ganz einfach und sehr dynamisch war, war es bis jetzt jedoch eine schöne Zeit. In der Zeit die wir zusammen sind hat mein Freund eine Depression durchgemacht und sie inzwischen erfolgreich behandeln lassen. Dafür bin ich nach einem Auslandssemester in eine Krise geraten, weil ich auf einmal seit Anfang des Jahres nichts mehr zu tun hatte. Ich habe den Fehler gemacht und mich zu sehr auf meinen Freund konzentriert - um die Langeweile und Einsamkeit zu kompensieren. Die Beziehung hat darunter gelitten, denn er ist jemand der relativ viel Freiraum braucht. Das habe ich jetzt erkannt und ich will ihm den Freiraum auch geben, denn ich brauche ihn ja auch. Als wir vor zwei Wochen im Urlaub waren, hat er mir (auf Nachfragen) gesagt, dass er mich nicht mehr so stark wie früher liebe, aber dass das nicht heiße, dass er mich gar nicht mehr liebe. Er möchte gerne, dass ich selbstständiger werde und er gibt mir dafür auch Zeit. Trotzdem hat mich das sehr verunsichert. Wir haben uns seit dem Urlaub nur selten und dann auch nur kurz gesehen. Ich vermisse ihn sehr, aber ich merke auch, dass es mir gut tut wieder zu mir selbst zu finden. Die Uni hat wieder angefangen und füllt mich mehr aus und ich mache auch wieder mehr mit meinen Freunden. Dennoch kann ich nicht aufhören über die Beziehung zu grübeln. Auf der einen Seite denke ich, dass seine Aussage ja in keinster Weise ein Ende der Beziehung bedeutet, auf der anderen Seite bin ich mit Beziehungen aber noch sehr unerfahren (es ist meine 1., ich bin 22) und weiß nicht, ob sich aus weniger Liebe auch wieder mehr entwickeln kann. Ist das normal, dass man mal mehr, mal weniger liebt? Ich will ihn auf keinen Fall verlieren, weil ich ihn sehr liebe. Was kann ich tun um neben meiner eigenen Krisenbewältigung auch meine Beziehung wieder glücklicher zu machen bzw. meine eigene Unsicherheit abzubauen?