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**Dieses Gespräch hast du falsch angepackt.
Du bist gleich auf Konfrontation gegangen.
Sie sagte, sie wolle ein Baby.
Daraufhin hast du ihr Vorwürfe gemacht.
Das ist nicht der richtige Weg.**
Ganz so konfrontativ wie du es rausgelesen hast war es nicht.
Ich hab das nicht emotionsüberladen abgelassen, sondern in einem ruhigen und sachlien Ton. Sie hat es auch korrekt aufgenommen und es entstand kein Ärger daraus.
**Auf jeden Fall glaube ich, daß sie das Studium gar nicht beenden will.
Du hast ihr eine Suggestivfrage gestellt: Du willst doch erst das Studium fertig machen, oder?
Das ist eigentlich ein Aussagesatz, verbunden mit einem bedrohlichen oder am Ende nach dem Motto: Wehe, wenn nicht!
Ich glaube, sie traut sich nicht, das Studium abzubrechen oder auch nur den Wunsch danach zu äußern.
Du sagtest, du hättest ihr geraten, sie solle erst fertig werden.
Vielleicht hat sie nur zugestimmt, um es dir recht zu machen.
Vielleicht hat sie Angst, von dir mißachtet oder gar verstoßen zu werden, wenn sie nicht zu Ende studiert.
Vielleicht hat sie wegen dieser Sorgen keine Lust auf Sex?**
Das war eher so gemeint: "Also du wolltest doch erstmal deinen Studium fertig machen, bevor wir Kinder kriegen oder?". Sie hat auch nie was anderes gesagt oder in Erwägung gezogen.
Und ich könnte es mir nicht erlauben über jemandes Entscheid über den Abbruch eines Studiums zu urteilen. ;)
**Die Sache mit den gemeinsamen Interessen ist natürlich ein Knackpunkt.
Ich kenne das aus meiner Beziehung, die wahrscheinlich genau deswegen scheitern wird.
Kasiulaa hat recht, Gemeinsamkeiten müssen da sein.
Wenn einer immer Mensch, ärgere dich nicht spielen will und Fahrradfahren haßt, wogegen der andere am liebsten jedes Wochenende eine Tour mit dem Drahtesesel unternehmen würde, Brettspiele aber verabscheut, kann das auf Dauer nicht funktionieren.**
Ich seh da eigentlich keinen Knackpunkt, ausser das man den anderen nicht andauernd zu ungeliebten Hobbies drängen sollte, auch wenn man genau weiß, das der Andere sich davon genervt fühlt.
Sie mag Brettspiele, ich bin eher für Videospiele. Ich mag Pferde, sie mag Katzen. Ich habe ein Fabel für Schusswaffen, sie ist Pazifist. Ich Tulpen, sie Rosen.
Das könnt man unendlich weiterführen, ich finde das genau diese Gegensätze auch wieder Gemeinsamkeiten sind. Spiele, Tiere, Militär, Blumen,..........
**Was Cefeu vorgeschlagen hat (Engagement zurückfahren), kann eigentlich nur dann helfen, wenn du möchtest, daß sie auch etwas im Haushalt tut oder sich mehr um gemeinsame Dinge kümmert. (Das klappt aber meistens nicht, vor allem, wenn einer sich durch den Dreck überhaupt nicht gestört fühlt. Dann passiert nämlich gar nichts, außer daß sich der Partner, der sich bisher um alles gekümmert hat, über das zunehmende Chaos ärgern muß.)
Wenn du mehr Sex willst, wird das nicht funktionieren.
Nun ja, es ist zwar schön, wenn der Mann im Haushalt mithilft (kommt ja normalerweise selten vor), aber daß er alles macht, ist doch merkwürdig. Ich würde mir so einen Mann gar nicht wünschen, da fühlte ich mich eher bevormundet. Finde ich auch komisch, wenn der Mann putzt, wäscht und bügelt, während die Frau Karriere macht oder Sport treibt. Da bin ich etwas altmodisch ...
Vielleicht gefällt ihr das ja auch nicht. Mag sein, daß sie sich insgeheim eine traditionelle Hausfrauenehe wünscht.
Es ist natürlich die Frage, ob so etwas für dich überhaupt in Betracht kommt.
Ihr solltet darüber sprechen.**
Ich werde mein haushaltliche Einstellung aufrecht erhalten. Wir können uns das auch nicht leisten die zukünftigen Aufgaben anders aufzuteilen, sie wird (und sie will auch) später der Hauptverdiener sein. Mit meinem Beruf allein kann ich keine 3 oder 4köpfige Familie ernähern. Aber ich kann ohne Lohneinbußen weniger arbeiten bzw. mit ganz anderen Arbeitszeiten.
**Die Schwiegermutter einzuschalten, finde ich gar nicht gut!
Versucht doch erst mal, selbt mit dem Problem klarzukommen.
Und wenn das nicht geht, würde ich mir lieber professionelle Hilfe suchen, beispielsweise einen Eheberater.
Die Schwiegermutter ist nicht objektiv.
Zudem: Wenn die Mutter mit ihr spricht, wird sie wahrscheinlich nicht Klartext reden.
Ich bin sicher, die Mutter will auch, daß sie das Studium beendet, und sie traut sich nicht, dagegen zu opponieren.**
Das kann ich leider nicht bewerten, ich musste ohne Mutter aufwachsen. Aber es hat den erhofften Effekt gebracht, also den Stein ins rollen gebracht.
Wie haben uns endlich wieder ausgesprochen, ich musste zwar bei einige Punkten etwas genauer nachstochern aber sie konnte einige Ballast abwerfen.
Sie war mir auch nicht böse, das ich ihre Mutter eingeschaltet habe.
**Eine Frage hätte ich noch: Hat sie von heute auf morgen keinen Sex mehr gewollt?
Also plötzlich nach den Flitterwochen ging nix mehr?
Oder war das ein schleichender Prozeß?
Wurde es Schritt für Schritt immer weniger?
Wenn es von heute auf morgen nicht mehr lief, dann ist wahrscheinlich ein einschneidendes Ereignis dafür verantwortlich.
Befrag sie mal dazu!**
Ja, von Heute auf Morgen. Wir haben schon darüber geredet aber sie kann es sich nicht erklären.
Aber sie hat eine Vermutung geäußert, die aber zeitlich nicht in den Rahmen passt.
Vorläufiges Ende der Geschichte, nachdem langen Gespräch und einer Nacht drüber schlafen, haben sich die Wogen etwas geglättet.
Wir haben auch jeden Fall noch einiges aufzuarbeiten aber ich denke wir können Fortschritte machen, Termin beim Ehetherapeuten ist auch schon gemacht.
Und was erfreuliches nach 1,5 gibts auch, wir haben uns vorletzte Nacht ordentlich "ausgetobt".