goar_880398Naja, ja und nein. Klar, das Klischee geht so: Die Frau findet einen Abenteuerer faszinierend, der unabhängig, frei und verwegen ist und in ihr Leben ein frisches Kribbeln bringt. Wenn sie aber mit ihm zusammenkommt, dann sind viele Dinge plötzlich anstrengend. Die Unabhängigkeit wirkt schnell wie Lieblosigkeit, die Freiheit ist vielleicht auch die Freiheit, mit anderen Frauen zu flirten, und die Verwegenheit wird im Freundeskreis mit Stirnrunzeln aufgenommen ("was ist das denn für ein Hallodri?").
Also erzieht die Frau den Mann zu einem braven Schoßhund, der nicht mehr unabhängig, frei und verwegen ist. Dann bringt er aber auch kein Kribbeln mehr und wird langweilig.
Soweit, wie gesagt, das Klischee. Und das ist eben viel zu simpel. Denn letztlich steckt da noch ein anderes Klischee drin: Die Frau an sich weiß gar nicht, was sie will. Und weil sie nicht weiß, was sie will, ändert sie Dinge am Mann, die sie eigentlich gewollt hätte und ist hinterher enttäuscht.
Kommt sicherlich vor, aber vor allem bei wenig selbstreflektierten Frauen. Wenn eine Frau weiß, dass sie auf Abenteurer steht, dann wird sie die negativen Seiten davon akzeptieren. Und wenn sie weiß, dass sie etwas tatsächlich nicht will (z.B. das Kettenrauchen), dann kann sie versuchen, den Mann dazu zu bewegen, sich zu ändern, und das wird die Beziehung verbessern.